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12.03.2009

Rzeczpospolita: Wie wäre die Welt ohne NATO

„NATO abschaffen. Eine andere Welt ist möglich“, diese Worte von den Transparenten der deutschen Pazifisten, in der Originalsprache, zitiert die heutige Rzeczpospolita. Der Publizist Marek Magierowski beginnt seinen Kommentar mit der Kritik der Aktion in München, wo sich mehrere Pazifisten versammelt hatten, um gegen das Bestehen des Bündnisses zu protestieren. „Sicherlich würde vielen Deutschen eine Welt ohne Kriege und ohne Atomkraft besser gefallen. Diese Utopie gibt es anscheinend noch in vielen europäischen Köpfen“, schreibt Magierowski. Und setzt weiter fort „bei den Polen existieren solche Illusionen längst nicht mehr. Die Welt ohne den nordatlantischen Pakt ist nicht möglich. Möglich ist eine andere NATO – ein Bündnis mit einem anderen Namen, anderen Mitgliedern oder anderen Zielen. Doch einen internationalen Pakt demokratischer Staaten muss es in der heutigen Welt geben. Und solch ein Bündnis muss entsprechend gerüstet sein, über die modernsten Sicherheitssysteme verfügen und den besten Nachrichtendienst haben. Eine Krise des Bündnisses würde eine Krise des Westens bedeuten, und würde es zu einer solchen Krise kommen, dann würden unter ihr die neuen Mitgliedsstaaten der NATO leiden.

Polen macht sich für NATO stark

Polen sollte besonders daran interessiert sein, dass das Bündnis eine einheitliche Struktur bleibt und eine solche Politik betreibt. Vor allem gegenüber Russland. Die Polen sollten in jedes Unternehmen, das die militärische Zusammenarbeit fördert, wie zum Beispiel die Mission in Afghanistan, involviert sein. Und auch wenn es vielen dumm erscheinen mag ist es, trotz der Wirtschaftskrise richtig und notwendig, dass staatliche Finanzmittel in die Aufrüstung fließen. Nur mit einer starken Armee bleibt die NATO und damit alle die Mitgliedstaaten eine glaubwürdige Struktur. Und dass es heutzutage keinen klar definierten Feind oder Gegner für die NATO gibt ist kein Grund dafür, dass die Sicherheitsstrategie der EU neu gedacht werden sollte“, schließt seinen Kommentar am Vortag der internationalen Sicherheitskonferenz Marek Magierowski.

Rzeczpospolita: Die Deutschen vergessen leicht


In der Rzeczpospolita erscheint auch eine kurze Notiz zu der Korrespondenz des polnischen Premierberaters Professor Wladyslaw Bartoszewski und des deutschen Bundestagsvorsitzenden Norbert Lammert. Vor einigen Tagen veröffentlichte Lammert in der Süddeutschen Zeitung seinen Brief, in dem er Bartoszewski für seine Haltung gegenüber der Chefin des deutschen Vertriebenbundes Erika Steinbach  kritisierte. Bartoszewski hat sich im Rahmen der Diskussion über die Besetzung des Stiftungsrates des Museums „Sichtbares Zeichen“ sehr scharf über die, seiner Meinung nach, Schaden bringende Aktivität der umstrittenen CDU – Politikerin geäußert. Darauf hin appellierte Norbert Lammert um Mäßigung in der Rhetorik der polnischen Politiker und ein objektiveres und - wie er sich ausdrückte -  gerechteres Bild von Erika Steinbach in den polnischen Medien. Als Antwort auf den Appell des Bundestagsvorsitzenden schrieb Professor Bartoszewski, ehemaliger Häftling des Konzentrationslagers Auschwitz Birkenau in der Gazeta Wyborcza, Zitat: „Als Europäer kann ich keine falsche Interpretation der Geschichte zulassen, die Erika Steinbach betreibt. Die letzten Ereignisse zeigen leider einen Mangel an Demut gegenüber der Geschichte seitens einiger Vertreter der deutschen Politik”, so der scharfe Ton des Premierberaters Bartoszewski.

The Wall Street Journal Polska: Polnische Währung holt langsam auf


Der polnische Zloty wieder im Preis.  Die Journalisten des „Wall Street Journals Polska” berichten überraschenderweise mal positiv von der polnischen Währung. Der Zloty habe einen Teil der neulichen Verluste wieder wettgemacht. In den letzten zwei Tagen habe er 11 Groschen gegenüber dem Euro, 14 Groschen gegenüber dem Dollar und 12 Groschen gegenüber dem Schweizerfranken zugelegt. Ökonomen warnen jedoch: ein erneuter Abwärtstrend lasse sich trotz guter Nachrichten nicht hundertprozentig ausschließen. Mit Sicherheit, so die Ökonomen weiter, seien die Spekulationen auf den Złoty Geschichte. Der Auftritt der Regierung und der polnischen Zentralbank NBP (Narodowy Bank Polski) habe die Spekulanten abgeschreckt, aber auch die positive Berichterstattung habe der polnischen Währung neue Energie gegeben.

md