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23.03.2009

POLSKA: Preisparadies für Autokäufer

Der Verkauf von Neuwagen in polnischen Autohäusern in den westlichen und südlichen Grenzregionen boomt, berichtet die Tageszeitung Polska (Co piąte auto kupują u nas sąsiedzi). Jedes zweite Auto nahe der Grenze mit Deutschland, Tschechien und der Slowakei wird von einem ausländischen Bürger erworben. Der Grund: die Autopreise in Polen sind deutlich niedriger als in den Nachbarländern. Der schwache Kurs der polnischen Währung verursacht, dass ein Deutscher, dem, sagen wir, 10 Tausend Euro zu Verfügung stehen, sich heute einen Wagen für 46 Tausend Zloty kaufen kann. Vor wenigen  Monaten reichte die Summe nur für ein Auto in Wert von 33 Tausend Zloty. Auch im Falle von Kleinwagen sind die Preisunterschiede in Polen und den benachbarten Staaten sehr deutlich. Unter den ausländischen Käufern erfreuen sich solche Marken wie Fiat, Nissan, Hyundai, Suzuki, Volkswagen und Skoda der größten Beliebtheit. Experten unterstreichen, dass dank dem schwachen Zlotykurs die polnischen Autohändler einen Verkaufsanstieg in Höhe von über 7% verzeichnen konnten. Allerdings stimulieren nicht nur attraktive Preise den grenzüberschreitenden Autohandel. In Deutschland sei die Nachfrage derzeit so groß, dass man auf die meisten Modelle mehrere Wochen lang warten müsse. Daher kommen Deutsche nach Polen und nehmen alles, was man sofort bekommen könne, meint Sebastian Granica, Chef eines Warschauer Autosalons. Das polnische Preisparadies für ausländische Autokäufer könnte bald vorbei sein, unterstreicht jedoch das Blatt. Westeuropäische Konzerne planen in den nächsten Wochen Preissteigerungen in Polen durchzuführen. Grund dafür soll offiziell der schwache Zlotykurs sein. Es sei aber ein offenes Geheimnis, dass die Konzernzentralen die großen Preisunterschiede nicht länger dulden wollen, meint die Tageszeitung Polska.

 

DZIENNIK: Sikorski bleibt im Spiel

Sikorski bleibt im Spiel um den Posten des NATO-Chefs, urteilt die Tageszeitung Dziennik (Sikorski pozostaje w grze). Der polnische Politiker konnte zwar die Unterstützung seiner Kandidatur seitens der USA nicht gewinnen – Washington entschied sich für den dänischen Premierminister - doch erstens kann Radoslaw SIkorski auf die Stimme der Türkei zählen. Zweitens, je länger der polnische Außenminister im Spiel bleibt, desto höher der politische Preis, den die Befürworter des dänischen Premierministers Polen werden zahlen müssen. Die westlichen Großmächte spielen erneut in einer Mannschaft: die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen auf dem Posten des NATO-Chefs den dänischen Politiker Fogh Rasmussen sehen. Ein britischer Experte meint, dass die Person von Radoslaw Sikorski für die Russen inakzeptabel wäre. Daher scheint Rasmussens Kandidatur eine logische Kompromisslösung zu sein. Der NATO-Sprecher meint jedoch, dass die Entscheidung noch nicht gefallen sei. Über die neue Kandidatur müssen sich die 26 Mitgliedstaaten einig sein. So seien die Regeln. Gut für den polnischen Politiker Sikorski, schlecht für seinen Konterkandidaten Rasmussen. Die Türkei lehnt die Kandidatur des Dänen entschieden ab. Der nächste NATO-Gipfel findet in zwei Wochen statt. Dort müsse es aber keineswegs zu der Ernennung des neuen Chefs kommen, schreibt die Tageszeitung Dziennik.

 

ŻYCIE WARSZAWY: Winterprinzessin

Die polnische Königin des Winters heißt Justyna Kowalczyk. Weltmeisterin Kowalczyk hat als erste Polin den Skilanglauf-Gesamtweltcup gewonnen. Die 26-jährige setzte sich beim Saisonfinale in Falun im Jagdrennen über zehn Kilometer gegen die Norwegerin Therese Johaug und Charlotte Kalla aus Schweden durch. Am Sonntag habe sie zum ersten Mal in ihrer Karriere den Lauf im gelben Trikot begonnen, sagte Justyna Kowalczyk der Tageszeitung Życie Warszawy (Polska królowa zimy). Sie wusste, es könnte schwierig sein, aber die 60 Sekunden Vorsprung vor ihrer gefährlichsten Rivalin aus der Slowakei waren sehr viel. Wann sie sich des Erfolges sicher gewesen war? Hinter der Ziellinie, als sie sich nach dem Lauf auf dem Schnee hinlegen konnte. Jetzt stehe ihr noch die Meisterschaft in Polen bevor, und dann fahre sie für zehn Tage in ein Sanatorium. Und später? Später brauche sie Zeit für das Studium. Sie müsse noch ein Semester ablegen. Ihre Magisterarbeit habe sie fast fertig geschrieben.

 

kk