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21.04.2009

Newsweek: "Vom Winde verweht..."

Alte Windkraftwerke aus dem Westen sind in Polen alles andere als erwünscht. Über ein neues Verkaufsphänomen auf dem ökologischen Markt wird in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Newsweek berichtet. In Polen gibt es derzeit eine steigende Nachfrage nach Windkraftwerken, die die Produktion vom ökologischen Strom ermöglichen. Ab dem nächsten Jahr nämlich wird Polen die neuen EU– Richtlinien zur Stromerzeugung beachten müssen. Das heißt 10 Prozent des erzeugten Stroms muss aus den erneuerbaren Energiequellen kommen. Derzeit wird nur 3 Prozent der elektrischen Energie auf diese Weise hergestellt. Die Chancen, dass es im 2010 auf ein Mal 10 Prozent werden, seien eher schlecht, beurteilen Energieexperten.

Alte Windkraftwerke besser als keine?

Man tue also alles Mögliche, um die Nutzung der neuen Energiequellen zu maximieren, doch manche Schritte sollten höchste Bedenken erwecken, warnen die Newsweek– Journalisten. Wie zum Beispiel die Einfuhr von verbrauchten und oft für die Umwelt gefährlichen Windkraftwerke. Es wird geschätzt, dass in Polen bisher cirka 1500 Windkraftwerke aus dem Westen gelandet sind, davon sind nur 10 Prozent Neuanlagen. Es wundert nicht sobald man eine Ahnung über die Kosten der Beschaffung solcher Geräte hat – 2 bis 4 Millionen Euro kostet ein neues Windkraftwerk. Trotz erheblicher finanzieller Hilfe der EU können sich nur wenige Unternehmen solche Windanlagen leisten. Die Kosten einer alten Anlage belaufen sich – zum Vergleich auf ungefähr 150 Tausend Euro – die Versuchung solch einen „Windschrott“ zu kaufen ist also groß.

Die Beschaffung alter Windkraftwerke, die zum großen Teil aus Deutschland und Holland stammen, ist inzwischen zu einer Goldader geworden. Es gibt schon spezielle Firmen, die nicht nur die Altanlagen im Ausland besorgen, sondern alle mögliche Erlaubnisse für die Einfuhr und die Inbetriebnahme beschaffen. Offiziell verboten werden diese Geschäfte wahrscheinlich noch lange nicht. Viele Experten würden behaupten, solange die Windkraftwerke funktionsfähig seien und die Kohlenstoffdioxid– Produktion beschränken, sollen sie auch in Polen zugelassen werden. Andere Umweltspezialisten deuten auf die Werte der so genannten Spannungsabweichungen hin. Alte Windanlagen überschreiten hier die festgesetzten Normen, die in Deutschland oder Holland gelten und landen dann in Polen, wo diese Größen noch nicht beachtet werden. Nicht gerade der Umwelt zuliebe.


Wprost: In Zielona Gora tickt Konkurrenz für die Schweiz

Auch das Magazin Wprost beschäftigt sich mit einem neuen Markt Segment. Zwar geht es nicht um Produkte, die Millionen kosten, dennoch zählen sie zu den absoluten Luxusgüter. Die Armbanduhren. Aus der Wprost Lektüre geht hervor, dass die Schweiz, das bisherige Sillikon Valley der Uhren Konkurrenz bekommt. Eine in Zielona Gora niedergelassene Firma produziert seit einigen Monaten exklusive Armbanduhren, deren Preise nicht unter 1000 Euro sinken. Darunter sind auch die heißbegehrten mechanischen Uhren. Die Uhren werden meistens aus Gold oder Platin hergestellt, Uhrbände sind meistens Krokodilhaut. Die Firma bietet auch superexklusive Modelle, die in einer Anzahl von nur drei Stück produziert werden. Cirka 5 Tausend Euro kostet das Gefühl, ein einmaliger Armbanduhrträger zu sein. Und für alle diejenigen, die sich den Luxus nicht leisten können, bleibt zum Trost ein gut in Polen bekanntes Sprichwort – „die wirklich Glücklichen messen nicht die Zeit.“

md