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19.05.2009

Newsweek: 7 fette Jahre für Polen

Im Jahr 2011 wird die Wirtschaft in Polen schnell wachsen. Die Bevölkerung wird sich einer deutlich besseren Lebensqualität erfreuen können. Die Polen werden viel investieren und ihr Know - How und ihre Unternehmenslust wird aus Unionsmitteln gefördert werden. So die Wirtschaftsprognose der Newsweek – Journalisten, die dem Land bald schon 7 fette Jahre vorhersagen. Die Autoren interviewten mehrere Wirtschaftsautoritäten. Aus den Gesprächen ergibt sich ein ziemlich einheitliches optimistisches Bild der wirtschaftlichen Zukunft Polens. Die nächste Dekade werde sehr gelungen sein, vielleicht werde sie sogar zu einer Wende, prognostiziert Professor Krzysztof Rybinski, Berater der Firma Ernst & Young und begründet weiter „Polen ist das stabilste Land in der Region und gleichzeitig der Krise gegenüber am resistentesten. Es hat den größten Binnenmarkt und auch den größten Anteil an Finanzmitteln aus Brüssel. Wenn man dazu noch den Unternehmensgeist berücksichtigt, dann weiß man – irgendwann wird man davon profitieren können“, urteilt Professor Rybinski. Genauso optimistisch gibt sich ein anderer Experte der Firma Deloitte – Rafal Antczak: „Wird Polen all seine Vorteile gut nutzen können, so kann es die Leaderposition in der Region einnehmen.“, sagt der Ökonom. Die Meinung der polnischen Wirtschaftsgurus teilen auch ausländische Experten. Die Wirtschaftsberater der Bank Merrill Lynch veröffentlichten vor einigen Tagen einen Bericht aus dem hervorgeht, dass die Konjunktur in Polen eine der ersten auf dem Kontinent sein werde, die schon im Jahr 2010 einen Zuwachs verzeichnet. Mit diesem werden auch andere positiven Signale auftreten – die Arbeitslosigkeit werde langsam zurückgehen, die Löhne und Gehälter werden steigen. Das vorhergesagte Wachstum soll in den nächsten Jahren auch anhalten und cirka 4 Prozent betragen, stimmt der Einschätzung der Merill Lynch – Experten Michal Dybula zu, der als Chefökonom in der Bank BNP Paribas tätig ist. Diese Analysen gehen mit den Prognosen des Internationalen Währungsfonds einher. Um 4,5 Prozent werde nach Meinung des angesehenen Instituts die polnische Wirtschaft wachsen. Kontinuierlich  und trotz der globalen Krise verbessere sich auch Polens Position in den Rankings der Attraktivität für Investoren, betonen die Autoren der Newsweek – Analyse. Großes Potential für das ausländische Kapital bieten die noch zum Teil staatlichen Unternehmen, die jedoch langfristig Gewinne versprechen – die polnische Bahn PKP, die Polnische Post oder auch die polnische Fluggesellschaft LOT. Mit beträchtlichen Verbesserungen sei auch im Bereich der Infrastruktur zu rechnen. In 4 Jahren sollen die Autobahnen A1, A2, A4 und etliche Schnellstrassen fertig sein.  Die einzige Schwachstelle der polnischen Wirtschaft bleiben die staatlichen Finanzen, befürchten Analytiker. Das Defizit könne sogar vom heutigen 5 auf 7 Prozent wachsen. Um dieses zu reduzieren, werde wahrscheinlich die Konsumsteuer für Alkohol und Zigaretten steigen müssen.
Dziennik: Zloty glänzt wieder
Kleine positive Impulse verzeichnet die Wirtschaft Polens schon jetzt. Die Börsen - Meldungen der Zeitung Dziennik stimmen ebenfalls optimistisch. Die polnische Währung, die in den letzten Monaten kontinuierlich an Wert verloren hatte, holt wieder auf. Zwar gewann der Zloty nur einige Groschen gegenüber dem Euro und dem Dollar, doch der Trend soll nach Meinung der Börsenanalytiker über eine längere Periode anhalten. Ursache dafür sei vor allem die Zusicherung der Millionen – Kredite des Internationalen Währungsfonds für Polen. Selbst schon die Zusage habe zur Folge gehabt, dass die polnische Währung stabil wurde, kommentiert die Entwicklung an der Warschauer Börse Jacek Wisniewski, Chefökonom der Raiffeisen Bank. Auch die Aktien verzeichneten einen Aufwärtskurs, informiert Dziennik. Um cirka 2 Prozent sei gestern der Index WIG20 gestiegen.  

md