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26.06.2009

RZECZPOSPOLITA: Dramatische Lage der staatlichen Medien

Die unklare Situation der öffentlichen Medien in Polen wird zu einer schnellen Kommerzialisierung der öffentlich-rechtlichen Sender führen, schreibt heute die Tageszeitung Rzeczpospolita (TVP bez kultury i historii?). Nachdem das Parlament das Mediengesetz ohne die Finanzierungsgarantie angenommen hatte, wurden die staatlichen Medien ins Bockshorn gejagt. Unabhängig davon, ob Präsident Kaczynski ein Veto gegen die neue Reform einlegen wird, oder sie zu Verfassungstribunal schicken wird, müssen der Polnische Rundfunk sowie das Polnische Fernsehen ihre Programme von der Mediengebühr finanzieren. Nach der Ankündigung Tusks aber, die Regierung wolle die Mediengebühr abschaffen, sind die Gebühreneinnahmen dramatisch gesunken. Er bange um die Zukunft der öffentlichen Medien nicht nur in diesem sondern auch im kommenden Jahr, sagt Witold Kolodziejski, Vorsitzender des Staatlichen Rundfunk- und Fernsehrates. Werde sich die Einstellung der Politiker zu Mediengebühren nicht ändern, werde es das Ende der öffentlichen Medien bedeuten. Der Rundfunk werde Kosten reduzieren müssen. Nach dem Muster der kommerziellen Sender, werden anspruchsvolle Sendungen von Musikprogrammen ersetzt werden müssen. Man werde auch Menschen entlassen und die Rundfunkorchester liquidieren müssen, so Kolodziejski für das Blatt Rzeczpospolita. 

 

DZIENNIK: Wie sind die Polen eigentlich?

Wie sehen sich die Polen selbst und wie werden sie und ihr Land von anderen Nationen betrachtet? Nun wissen wir es. Die Tageszeitung Dziennik (Pracowici pesymiści z rolniczego kraju) kommentiert die Ergebnisse einer neusten Studie zum Selbstbild der Polen. Wenn er mit Polen spreche, fühle er, dass seine Gesprächspartner stolz auf die Geschichte und die Kultur ihres Landes seien. Doch wenig später höre er die Frage: warum er in diesem Land eigentlich lebe, erzählt der französische Regisseur Gilles Renard, der seit 15 Jahren in Polen lebt. Es ist eine kuriose Mischung, schreibt das Blatt. Die Polen sind stolz auf ihre romantische Geschichte, zugleich meinen sie, immer abseits des Weltgeschehens zu stehen. Viele meinen auch, sie müssten einmal im Jahr ins Ausland fahren, um sich wie richtige Weltbürger zu fühlen. Die Stimmen über Polen hängen sehr mit den geographischen Richtungen zusammen. Westeuropäer betrachten Polen als ein unmodernes Land in dem religiöse Bauern leben. Den Osteuropäern dagegen erscheint Polen als ein moderner Statt, der von sehr eleganten, geschäftstüchtigen Leuten bewohnt wird. Negative Meinungen sind meistens mit geringem Wissen über Polen verbunden, lautet eine der Schlussfolgerungen. Engländer und Amerikaner glauben zum Beispiel, dass in Polen das ganze Jahr hindurch Winter herrsche. Unabhängig von geographischen Richtungen wird aber eine Eigenschaft fast immer hervorgehoben – die Polen seien sehr arbeitsam.

 

RZECZPOSPOLITA: Polens Küste – perfekter Ferienort

Die Strände an der Ostsee sind genauso schön wie die in Spanien, berichtet die Tageszeitung Rzeczpospolita (Bałtyckie plaże dobre jak na Ibizie). Laut dem Internetportal TripAdvisor gehört die polnische Küste zu den zehn besten Ferienplätzen europaweit. Für viele ausländische Touristen werden die polnischen Strände immer attraktiver, meint Katarzyna Draba von der Polnischen Touristikorganisation. Die Polen beschweren sich oft, das Wetter an der Ostsee sei unvorhersehbar. Deshalb entscheiden sie sich für überfüllte Kurorte in Ägypten oder in der Türkei. Sie würden die Ostsee unterschätzen. Bei uns könne man etwas anderes finden, führt Draba fort. Kliffküsten oder Dünen zum Beispiel. Ausländische Gäste wissen das zu schätzen. Außerdem ist die polnische Küste nicht so bebaut, wie im Ausland. Also, Sie wissen schon, wo Sie Ihren Urlaub in diesem Jahr verbringen werden, oder? 

 

kk