http://www2.polskieradio.pl/eo/dokument.aspx?iid=113475

06.08.2009

Dziennik: Staat hilft den Arbeitslosen Kredite zu zahlen

Alle diejenigen, die infolge der Wirtschaftskrise ihren Job verloren haben werden ab nun auf eine staatliche Hilfe zählen können. Heute, wie die Tageszeitung Dziennik informiert, tritt ein Gesetz in Kraft, das den Arbeitslosen eine bessere Existenz sichert. Unter anderem beinhaltet es eine Vorschrift zur Zusatzfinanzierung der von einem Arbeitslosen aufgenommenen Hypothek. Das Wirtschaftsressort, das das Gesetz bearbeitete, wollte die Folgen der Verschuldung und der sich, im Falle der Arbeitslosigkeit, ergebenden Unzahlungsfähigkeit vermeiden. Die Experten fürchteten eine Kettenreaktion, ähnlich wie in den USA. Nichtzahlungsfähige Kunden würden sowohl die Banken, als auch den Immobiliensektor in eine tiefe Krise stürzen, was für den ganzen Markt verheerende Folgen haben würde.

Doch das Geld aus dem staatlichen Budget können die polnischen verschuldeten Joblosen nur unter bestimmten Bedingungen erhalten. Den Zuschuss bekommen nur diejenigen, die ohne eigene Schuld und nach dem 1. Juli 2008, also zu Beginn der Wirtschaftskrise, gekündigt wurden. Wenn jemand mehr als eine Immobilie besitzt kann ebenfalls auf keine Finanzspritze des Staates rechnen. Der Betrag der staatlichen Finanzhilfe kann höchstens 1200 Zloty, das sind cirka 350 Euro betragen und muss im Laufe der folgenden Jahre zurückbezahlt werden. Die Staatsanleihen sind jedoch keineswegs verzinst. Es wird geschätzt, dass fast 50 Tausend Polen diese Hilfe in Anspruch nehmen werden. Um den Wohnungskauf zu finanzieren haben sich 1,3 Millionen Menschen in Polen verschuldet. So weit die Dziennik– Meldung.

 

Dziennik: Handygerät für die jüngsten Katholiken

Kein Geschäft entwickelt sich zu der Zeit der Wirtschaftskrise so gut wie das des katholischen Priesters Pater Rydzyk. Der umstrittene Geistliche überrascht immer wieder mit neuen Ideen. Neben der Tätigkeit als Direktor eines strengkatholischen Rundfunks Radio Maryja, das oft für seine antisemitischen Töne kritisiert wurde, ist Pater Tadeusz Rydzyk auch im Telekommunikation- Geschäft aktiv. Darüber berichtet das Blatt Dziennik. Neulich gründete Pater Rydzyk ein Mobilfunknetz unter den Namen „In der Familie“. Das Netz bietet kostenlose Verbindungen mit dem Rundfunk Radio Maryja an. Er bietet auch Handygeräte, die sich, nach seiner Überzeugung, perfekt für ältere Menschen eignen. Sie sind groß, mit Riesentasten, einem breiten Display und einer direkten Nummerwahlmöglichkeit zu Radio Maryja. Der einzige Nachteil  - sie kosten mehr als Telefongeräte des gleichen Standards, die von herkömmlichen Anbietern angeboten werden. Doch an der Kundschaft fehlt es nicht.

Auch 5- jährige sollten Radio Maryja anrufen

Tadeusz Rydzyk erweitert also sein Angebot. Der Priester ließ eine neue Version des Telefons und zwar für ganz kleine Kinder entwerfen. Die Zielgruppe des Paters sind 3 bis 7– jährige Gläubigen, so Dziennik. Das Telefon wird Fonek heißen, was eine niedliche Version der polnischen Bezeichnung für „Telefon“ ist. Fonek verkauft sich bestens. Die Geräte sind nämlich hervorragend auf die Bedürfnisse der Kleinen und auch ihrer Eltern abgestimmt. Benutzerfreundlich und mit einer Abhörmöglichkeit der Gespräche durch Papa und Mama. Ein echter Hit auf dem Mobilfonmarkt.

 

GW: Deutsch- polnischer Gottesdienst


Deutsche und polnische Priester werden Ende des Monats eine gemeinsame Messe in Berlin halten, informiert die Zeitung Gazeta Wyborcza. Am 31. August soll in der Berliner Kathedrale ein Gottesdienst aus dem Anlass des 70. Jahrestags des Kriegsbeginns zelebriert werden. Die deutschen und polnischen Kardinale und Bischöfe, unter anderem Erzbischof Nycz aus Warszawa und Kardinal Georg Sterzinsky aus Berlin werden bei dieser Gelegenheit über die Zusammenarbeit der beiden Kirchen diskutieren. Der Schwerpunkt des Gesprächs wird natürlich die Rolle der Kirche in dem Prozess der Völkerversöhnung sein.  Die Bischöfe sollen das Gewissen ihrer Nationen sein, sagte der Gazeta Wyborcza Bischof Tadeusz Pieronek. Die Geistlichen sollen die Gewissen der Menschen bewegen, ohne auf das politische Kalkül zu achten.

md