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Europäischer Pressespiegel

04.09.2009

Newsweek: Polens wichtige Position in der EU

Der 1.September 1939. An diesem Tag hat sich Polen seine Unabhängigkeit erkämpft, die dann 50 Jahre später gekommen sei, sagt in einem Interview mit der Zeitschrift Newsweek Zdzislaw Najder, ehemaliger Direktor des Rundfunksenders „Radio Freies Europa“. Das Treffen der Spitzenpolitiker auf der Westerplatte, wo vor wenigen Tagen die Gedenkfeier zum 70-sten Jahrestag des Kriegsausbruchs stattgefunden hat, symbolisiere vor allem, wie sich die Position Polens in der Welt verändert habe, so Najder.

Polen sei Mitglied der Europäischen Union und des Nordatlantischen Paktes. Deutschland sei Polens Verbündeter, der eine Schlüsselrolle spiele. Und Russland stelle nun keine Gefahr mehr dar. Zwar sei der Auftritt Putins während der Gedenkfeier keine Wende in den polnisch – russischen Beziehungen gewesen, doch eine solche habe man auch nicht erwarten können. Eine Verbesserung des Klimas zwischen Warschau und Moskau könne nur allmählich erfolgen. Was die Aufarbeitung der gemeinsamen schwierigen Geschichte anbelange, vor allem des russischen Mordes an polnischen Offizieren in Katyn, so müsse Polen Geduld zeigen, rät Najder. Die Russen müssen erst einmal ihre eigene Abrechnung mit der Vergangenheit durchführen. Heute sei vor allem wichtig, dass Wladimir Putin die Einladung angenommen habe und angekommen sei, sagt der ehemalige Chefredakteur des Rundfunksenders „Freies Europa“. Polen sollte auch nicht in einer Kontra – Position zu Russland erstarren.

Die heutige politische Herausforderung für das Land an der Weichsel bleibe weiterhin die Ost – Partnerschaft. Polens Aktivität im Osten – in der Ukraine und in Belarus  - könne allen nur von Nutzen sein. Die enge wirtschaftliche, kulturelle und politische Zusammenarbeit mit den ehemaligen Sowjetrepubliken sei eine Garantie der Sicherheit für die EU. Und für die Entwicklung einer solchen Kooperation eigne sich, aufgrund der vielfältigen Verflechtungen mit der Ukraine und Belarus, sowie den baltischen Republiken eben Polen am meisten, schließt zukunftsorientiert seinen Kommentar zu der wichtigsten Gedenkfeier der vergangenen Jahre Zdzislaw Najdar.

Wprost: Das warme Licht der alten Glühbirnen wird ausgemacht


„Ein Kampf der Europäischen Kommission gegen eine der größten Erfindungen der Zivilisation.“ So nennt das Magazin Wprost die neue Direktive der Europäischen Union zum Verkaufsverbot für 100 Watt – Glühbirnen. Nach den neuen Richtlinien sollen allmählich alle Glühbirnen der „alten Generation“ verschwinden.  Ende 2012 werden sie nur noch in den Museen zu sehen sein, schreiben sarkastisch die Wprost – Journalisten. Daher haben in den letzten Tagen Tausende von Polen kilogrammweise die alten guten 100 – Watt – Glühbirnen gekauft. Und gerne hätten sie sie auch weiter erworben, denn sie sind billiger und strahlen ein angenehmeres, wärmeres Licht aus, als die energiesparenden, modernen Glühlampen. Gleichzeitig deklarieren 82% der Befragten die Bereitschaft, Energie zu sparen, hauptsächlich aus finanziellen Gründen.

Doch die Praxis sieht anders aus. Nur wenige sparen wirklich. Ein guter Grund, das Verbot der alten Glühbirnen durchzusetzen, schreibt das Magazin. Steht die Sorge um die Energie dabei allerdings wirklich im Vordergrund? Die Direktive der Europäischen Kommission sei vor allem Absatzgarantie für die Firmen Philips und Osram, die mit ihren neuen Produkten nie richtig den Markt erobern konnten. In Polen wurden in den vergangenen Jahren im Durchschnitt cirka 60 Millionen der alten Glühbirnen und nur 7 Millionen der neuen gekauft. Der Preisunterschied bleibt weiterhin groß.  Darüber hinaus passen sie in ihrer Form und Größe nur selten an die oft schönen polnischen Lampen. Der Energiespar - Aspekt der modernen Ware bleibt zweifelhaft, wie die Berechnungen der Experten zeigen. Und die Tatsache, dass der meiste Stromverbrauch sowieso nicht der Beleuchtung sondern anderen energieverbrauchenden Geräten, wie zum Beispiel der Klimaanlage zuzuordnen ist, ist nach wie vor allen gut bekannt. So weit die Kritik „des neuen Lichtes“ im Magazin Wprost.

Wprost: Was die schönen Polinnen an den schönen Deutschen schätzen


Und abschließend ein eindeutig positive Energie spendendes Thema. Trotz des Vergangenheitstraumas, trotz der immer noch existierenden Vorurteile, erleben deutsch – polnische Liebesbeziehungen Hochkonjunktur, berichtet die Zeitschrift Polityka. Es ist die Liebe, die zählt – heißt die Devise der 100 Tausend deutsch – polnischen Paare. So viele hat man vor zwei Jahren gezählt, in Wirklichkeit können es viel mehr sein.  Auffallend ist, dass die deutsch – polnischen Paare meistens – und zwar zu 90 % -  aus einer polnischen  Frau und einem deutschen Mann bestehen. Was schätzen die Polinnen so sehr an ihren germanischen Nachbarn? Die Zuverlässigkeit, die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, Tüchtigkeit und ein vernünftiges Verhältnis zum Alkohol. Die Deutschen mit ihren starken männlichen Gesichtszügen und gut gebautem Körper gefallen den Polinnen auch physisch. Und umgekehrt. Polinnen gelten als hübsche, zierliche Frauen, die zu einer größeren Aufopferung und Belastung bereit sind. Meistens sind sie auch bereit, die deutsche Sprache zu lernen und sich im Lande ihres Geliebten niederzulassen.

md