Dziennik: Der Neuanfang von Donald Tusk
Die Neustrukturierung der Regierung dominiert die heutigen Zeitungsberichte. „Es soll ein neuer Anfang sein“ mit diesen Worten kündigte Donald Tusk die Demissionen mehrerer seiner Minister an. Unter ihnen Innenminister Grzegorz Schetyna, Justizminister Andrzej Czuma und der stellvertretende Wirtschaftsminister Adam Szejnfeld. Der Rücktritt der Ressortleiter solle dem Regierungschef, der sich bei den nächsten Wahlen um den Posten des Präsidenten bemühen wolle, helfen, das gute Image wieder aufzubauen, so das Blatt Dziennik. Die Regierung haben alle diejenigen verlassen müssen, die direkt oder indirekt in die Glücksspielaffäre verwickelt waren, oder von dieser wussten und keine entsprechenden Schritte zur Korruptionsbekämpfung unternommen haben. Wie werden die Entscheidungen des Premierministers von den Publizisten kommentiert?
Tusk habe sich als entschlossener Anführer gezeigt, der Affären, wie diese, keineswegs akzeptiere, schreibt Michal Kobosko, Chefredakteur der Zeitung Dziennik. Er habe die Verantwortung für die eigene Partei, für den Staat und für das geltende Recht gezeigt. Ein geschicktes Handeln zu Beginn der Wahlkampagne, so Kobosko.
Gazeta Wyborcza: Goldfieber erreicht Polen
Polen erreicht ein wahres Goldfieber, verkündet auf ihren Wirtschaftsseiten die Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Die Nachfrage nach dem Edelmetall steigt in einem erstaunlichen Tempo. Die meisten Investoren erwerben Goldmünzen als Investitionsanlage. Eine Goldmünze, wenn sie entsprechend alt ist, kann einen Preis von sogar 185 Tausend Zloty, umgerechnet 45 Tausend Euro erreichen. Die Ursache für die dynamisch steigende Nachfrage sehen die Wirtschaftsexperten in einem Gerücht über die Abschaffung des Dollars als Zahlungsmittels in den arabischen Ländern. In Polen erfreuen sich jedoch nur die Goldmünzen eines wahren Interesses. Schmuck und andere Gegenstände aus Gold sind keine Kapitalanlage, so die Expertenmeinung. Jedes Jahr wird in Polen eine halbe Tonne Gold verkauft. Das Edelmetall ist bei der polnischen Zentralbank NBP und in den Wechselstuben zu kaufen, informiert Gazeta Wyborcza.
Gazeta Wyborcza: Die Sehnsucht nach Film
100 Tausend Zloty und den Warschauer Grand Prix– Preis bekommt der Sieger des morgen in der polnischen Hauptstadt beginnenden Warsaw Film Festivals. Eine internationale Jury wird den besten Film des Jahres wählen. Die Hauptveranstaltung wird von vier anderen Konkursen begleitet – wie zum Beispiel das Debüt des Jahres oder der beste Dokumentarfilm. Zu den Favoriten auf der großen Leihwand gehören „Das schlechte Haus“ von Wojciech Smaryowski, „Lourdes“ von Jessica Hausner oder „Metropia“ von Tarika Saleha. Aufgeführt werden auch mehrere Produktionen, die in Cannes, Venedig oder Edinburgh ausgezeichnet wurden. Was das Angebot der deutschen Kinematographie betrifft, so wartet das polnische Publikum auf das Werk „Alle Anderen“. Ein Psychodrama, in dem eine junge Frau und ein Mann ein emotionales Spiel betreiben. Eine von den polnischen Kritikern sehr gelobte und empfohlene Produktion.
md