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19.10.2009

Dziennik: Wirtschaftliche Inititive in der Rezessionszeit

In der polnischen Presse findet sich heute eine Fülle von Artikeln, die den großen Unternehmergeist der Polen bestens belegen. Finanzmittel der Europäischen Union, die für all diejenigen, die sich selbstständig machen wollen gedacht waren, werden demnächst erschöpft sein, meldet das Tagesblatt Dziennik.

11 Milliarden Euro hat Polen im Rahmen des Projektes „Das Humankapital“ bekommen, es war geplant diese Mittel bis Ende 2014 allmählich zu verteilen. Doch das Tempo, in dem die Gelder abgerufen werden, ist überraschend. Über 3 Milliarden Euro wurden innerhalb weniger Monate verteilt. Jeder, der sich selbstständig macht, kann 40 Tausend Zloty, umgerechnet 10 Tausend Euro, bekommen – ein Betrag, der für viele die Gründung einer eigenen Firma möglich macht. Dutzende junge Menschen beantragen täglich den Unionszuschuss, sagte Bernadeta Ignasiak vom Arbeitsamt in Poznan der Zeitung. Nach Meinung der Beamten sei die Anzahl der Interessierten rapide gestiegen, nachdem die ersten Symptome der wirtschaftlichen Flaute spürbar wurden.

Doch dieser Enthusiasmus der angehenden polnischen Unternehmer sei noch nicht einem Markterfolg gleichzusetzen. Die Firmen müssen sich erst auf dem Markt beweisen. Leider sei bei dieser Anzahl der Neugründungen mit vielen Konkursfällen zu rechnen, schätzen Experten des Adam Smiths – Wirtschaftszentrums. Dennoch sei der für Polen typische Unternehmergeist vor allem in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten ein sehr positives Zeichen. Diese Eigenschaft läge den Polen in den Genen – sagt Jacek Santorski, Wirtschaftspsychologe. Die Menschen hätten so oft in ihrer Geschichte unter schwierigen Bedingungen gelebt, dass sie sich oft etwas Besonderes ausdenken mussten, um zu überleben, so der Experte.

Rzeczpospolita: Polin beeinflusst das deutsche Geschäft


Beweise für die Geschicklichkeit der polnischen Geschäftsleute liefert auch Rzeczpospolita. Die Zeitung berichtet über den Erfolg einer polnischen Managerin in Deutschland. Wioletta Rosolowska, Vorstandsmitglied der Firma Tschibo zählt zu den 25 einflussreichsten Frauen im deutschen Geschäft, wie dem Rankig der „Financial Times Deutschland“ zu entnehmen ist. Die Absolventin eines Journalistik – Studiums aus Warschau/Warszawa begann ihre Blitzkarriere in der polnischen Niederlassung der Firma Tschibo. Nach einer sehr erfolgreichen Tätigkeit in Polen wechselte Wioletta Rosolowska zu dem Hamburger Büro, wo sie vor drei Jahren in den Vorstand gewählt wurde. Ihr Erfolgsrezept lautet – Entscheidungen schnell treffen.

Dziennik: Polnische Kunst in London gefragt


International gefragt ist auch die polnische Kunst. Wie die Tageszeitung Dziennik berichtet, entschied das Kuratorium der Londoner Tate Collection zum Ende der Kunstmesse Frieze, Werke der polnischen Künstler Zbigniew Libera und Artur Zmijewski für ihre Sammlung zu kaufen. Zu den Neuerwerbungen gehört auch Liberas Genderfilm „Wie man Mädchen dressiert“, der von der Warschauer Galerie Raster angeboten wurde. Für den polnischen Akzent bei der Auswahl der Künstler dürfte auch das Kuratoriumsmitglied Joanna Mytkowska vom Warschauer Museum für Gegenwartskunst beigetragen haben.


Die Tate Collection zählt zu den angesehensten Kunstsammlungen weltweit. Sie besitzt über 65 Tausend Werke britischer Kunst ab dem 15. Jahrhundert sowie Arbeiten internationaler Künstler ab dem Jahr 1900. Bereits seit sieben Jahren vergrößert die Tate Collection kontinuierlich ihre Sammlung. Bei der gestern in London zu Ende gegangenen Kunstmesse Frieze erwarb die Tate Collection Installationen, Videoarbeiten und Malerei im Wert von rund 120 Tausend Pfund.

md