Dziennik: Vorbereitungen auf EM 2012 auf dem Prüfstand
Die Tageszeitung Dziennik überprüft den Stand der Vorbereitungen auf die Fußball- Europameisterschaft 2012. Die Ergebnisse seien zufriedenstellend. In allen vier Städten erfolgt der Umbau der Stadien plangemäß. Am meisten fortgeschritten sind die Arbeiten an dem Objekt Arena Baltica in Gdansk/Danzig. Gewisse Probleme sind in Poznan/Posen aufgetreten, doch die Verantwortlichen versichern, dass es sich um vorübergehende Verzögerungen handle. In Warszawa und Wroclaw ist auch Erfreuliches im Bereich der Infrastruktur der Stadt zu verzeichnen. In der Hauptstadt ist der Plan zum Bau der zweiten U- Bahnlinie gebilligt worden. Auch dem Ausbau des städtischen Flughafens Okecie steht nichts mehr im Wege.
In dem niederschlesischen Breslau wurden bereits die Stadtbrücken auf maximale Belastung geprüft. Der Bau einer weiteren Brücke, die den Stadtverkehr entlasten soll, ist bereits beendet worden. Eine Dynamisierung der Arbeiten bedürfen am meisten die Flughäfen in Gdansk und Poznan. Was noch Probleme bereite, seien die Bahnverbindungen, meint der Sportminister Adam Giersz. Nach seiner Einschätzung soll auch die Ukraine, mit der Polen bei der Vorbereitung der Fußballveranstaltung eng zusammenarbeitet, rechtzeitig alles schaffen. Die Europameisterschaft 2012 soll ein gemeinsamer Erfolg von Polen und der Ukraine werden.
Zycie Warszawy: Pflastersteine werden nach Deutschland verschleppt
Ist die Hauptstadt Polens der größte Steinbruch des Landes? Diese Frage stellt sich das Warschauer Blatt Zycie Warszawy. Der Verband für die Pflege des kulturellen Erbes der Stadt Warszawa schlägt Alarm. Die schönsten Straßen und Gassen der Hauptstadt werden Stück für Stück abgerissen. Die Pflastersteine erweisen sich als wertvolle Sammlerstücke, die einfach geklaut werden, berichtet die Zeitung. Sie sollten unter Schutz stehen, behauptet Tomasz Markiewicz von dem Verband für die Pflege des kulturellen Erbes. Die geklauten Steine landen dann bei Kleinhändlern und werden später beim Bau von Einfahrten in den noblen Orten rund um Warschau verwendet. Dies geschieht schon seit fast 20 Jahren.
Privater Erwerb der Granitstücke sei verboten. Bis zu 300 Tonnen von edlen Pflastersteinen werden zum privaten Kauf angeboten. Illegal. Eine Tonne kostet 650 Zloty, umgerechnet 150 Euro. Der Preis ist so attraktiv, dass es auch interessierte Kunden aus Deutschland und Holland gibt. Die einzige Möglichkeit das Problem zu bekämpfen ist, möglichst zügig die Pflastersteine ins Denkmalregister einzutragen.
md