Gazeta Wyborcza: Deutsches Geld für das Auschwitz- Museum
Die deutsche Geste, dem Museum des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Auschwitz– Birkenau 60 Millionen Euro zu übergeben, solle die anderen Staaten dazu ermutigen, die Gedenkstätte ebenfalls zu unterstützen, meint der Politiker und Auschwitzüberlebende Professor Wladyslaw Bartoszewski. Die Finanzspritze aus den Bundesländern, die gestern Kanzlerin Angela Merkel zugesagt hatte, sei die Antwort auf den Appell des polnischen Premierministers. Das weitere Erhalten des Museums würde laut Schätzungen 120 Millionen kosten.
Jedes Jahr bekommt die Gedenkstätte 13 Millionen Zuschuss von der Bundesregierung, weitere Gelder kommen vom Verkauf der Bücher über die Geschehnisse in dem ehemaligen Arbeitslager, informiert die Zeitung Gazeta Wyborcza. Dies reicht aber nur für die Gehälter der Mitarbeiter und die dringendsten Reparaturarbeiten aus. Daher wurde Anfang des Jahres die Stiftung Auschwitz– Birkenau ins Lebens berufen, die die benötigten Mittel sammeln soll. „Es ist unsere Pflicht. Die Deutschen bekennen sich zu all den Gräueltaten, die während des zweiten Krieges begangen wurden. Jedes deutsche Kabinett würde das Auschwitz– Museum unterstützen“, zitiert die Worte des deutschen Publizisten Günther Hoffmann das linksliberale Blatt. Zu der Ankündigung der deutschen Kanzlerin, 60 Millionen Euro für die Gedenkstätte zu spenden sagte Professor Bartoszewski folgendes: „Die Entscheidung der Deutschen sei ein Beweis ihrer Verantwortung gegenüber der Geschichte. Es sei auch ein Zeichen des Glaubens in die gemeinsame Zukunft“.
Rzeczpospolita: Italien und Belgien beliebter als Deutschland?
Im vergangenen Jahr sind mehr Polen in die alten EU– Länder ausgewandert, als wieder ins Land zurückgekehrt. Diese Tatsache veröffentlicht die Tageszeitung Rzeczpospolita. Trotz des wirtschaftlichen Wachstums verlassen immer noch viele Bürger das Land. Der Westen lockt sie vor allem mit höheren Löhnen. Was sich jedoch ändert, sei das Zielland der Emigranten. Immer seltener ist es Deutschland und, die noch vor kurzen so populäre Grüne Insel, Irland. Im vergangenen Jahr sind die meisten Polen nach Italien, Großbritannien und Spanien ausgewandert. Derzeit halten sich, laut Statistiken 2,2 Millionen Polen im Ausland auf. Auf der Beliebtheitsskala stehen auch Belgien und Holland.
Die polnischen Arbeitskräfte werden in Krisenzeiten besonders von den westlichen Arbeitgebern geschätzt. Sie verdienen meistens weniger oder auch gleich viel, wie die Einheimischen, arbeiten angeblich jedoch effektiver.
md