Rzeczpospolita: Erneuerbare Energien - ertragreich, sicher und grün
„Windräder bauen und mit Energie Geld verdienen“, so der Vorschlag, den die Rzeczpospolita heute allen Unternehmungslustigen auf ihrer Titelseite macht. Denn laut dem Blatt zahle es sich in Polen immer mehr aus, sich mit dem Thema der erneuerbaren Energien zu befassen. Immer mehr Privatinvestoren würden ihre Windparks an das polnische Stromnetz anschließen. Allein im vergangenen Jahr habe sich die Zahl der angeschlossenen Parks hierzulande verdoppelt. Woher das starke Interesse? Der Grund sei, laut der Rzeczpospolita, simpel: Hohe Einnahmen, grüne Energie und …. sichere Perspektiven. Denn bis 2020 werde der Anteil der erneuerbaren Energien am polnischen Netz wahrscheinlich von 6% auf fast 20% steigen.
Im Vergleich zu Westeuropa, lesen wir in dem Blatt, bestehe viel Nachholbedarf und es sei daher kein Wunder, dass die Produktion der Windradsysteme in Polen zur Zeit boome. Polnische Unternehmen, wie die Frima Swind aus Radom, expandieren bereits auf den Weltmarkt.
Gazeta Wyborcza: Antifamiliäre Familienpolitik
Das schwere Los der polnischen Mütter („Matka Polka wodzona za nos“) beschreibt heute die Gazeta Wyborcza. Die Politiker würden in ihren Wahlkampagnen zwar gerne von profamiliärer Politik sprechen, lesen wir in der Zeitung, aber wenn man genau hinschaue, sehe man, dass das nur leere Worte seien. Ein Beispiel dafür seien die Rentenregelungen. So bekommen polnische Mütter, die für 3 Jahre auf Erziehungsurlaub gehen, eine im Schnitt um ein Drittel kleinere Rente, als wenn sie dieselben drei Jahre über gearbeitet hätte. Seit über fünf Jahren würden Politiker versprechen, dies zu ändern. Ohne Ergebnis.
Dabei sei, so die Gazeta Wyborcza, ein Erziehungsurlaub für viele Frauen der einzige Weg. In Polen fehle es an öffentlichen Kindergärten und Kinderkrippen, private seien, ähnlich wie Babysitter, zu teuer. „Liebe Abgeordnete“, fragen die Autoren zum Abschluss des Artikels, „wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn das Parlament 3 Jahre lang Eure Rentenbeiträge nicht zahlen würde? Wahrscheinlich würde schon am nächsten Tag ein entsprechendes Gesetzesprojekt auf dem Schreibtisch des Parlamentspräsidenten landen. Und die Mütter? Sie müssen sich mit Versprechen abfinden. Wie zum Beispiel mit dem aus dem Regierungsplan „Polen 2030“. „Unsere Priorität“, heiße es dort, „ist die Promotion der beruflichen Aktivität von Frauen und von profamiliärer Politik.“
Gazeta Wyborcza: Trotz Frost und Krise neuer Rekord
Überraschende und erfreuliche Nachrichten finden wir in dem lokalen, warschauer Teil der Gazeta Wyborcza. Trotz Frost, Schnee und Finanzkrise; die Spendensammlung „Großes Orchester der weihnachtlichen Hilfe“ hat einen erneuten Rekord aufgestellt. In dem diesjährigen Finale wurden insgesamt knapp 43 Millionen Zloty, also ca. 10 Millionen Euro gesammelt. „Das“, so der Organisator Jerzy Owsiak für die Gazeta Wyborcza, „haben wir nicht erwartet. Jetzt können wir Onkologie-Ausstattung der besten Qualität einkaufen.“
Am 10. Januar hatten während des XVIII Finales der Spendenaktion 120 Tausend Volontäre in ganz Polen Geld für die Ausstattung von Onkologie-Zentren gesammelt. Die Magie des „Großen Orchesters der weihnachtlichen Hilfe“, berichtet die Zeitung, bewirkt, dass die Aktion Nachahmer zu finden beginnt. Am 19. Februar besuchte Jurek Owsiak Kiev, wo seit vier Jahren die Stiftung „Herz für Herz“ tätig ist. Das Logo der Aktion ist, ähnlich wie in Owsiaks Organisation, ein rotes Herz.
adn