http://www2.polskieradio.pl/eo/dokument.aspx?iid=127637

17.03.10

17.03.2010

Gazeta Wyborcza: Die Welt ist nicht genug

„Die Welt ist nicht genug“ – hieß es in dem bekannten James Bond Film von 1999. Auch der kontroverse Chef des nationalkonservativen Senders Radio Maryja Pater Rydzyk  scheint sich dieses Motto zu Herzen genommen zu haben. Über die ehrgeizigen Zukunftspläne des Redemptoristen berichtet heute die linksliberale Tageszeitung Gazeta Wyborcza. 

Demnach soll es für den umstrittenen Radio-Maryja-Chef, nachdem er schon einen Rundfunk- und Fernsehsender, eine Hochschule, ein Mobilfunknetz und Thermalbäder in seinem Portfolio hat, nun tiefer in das Touristikgeschäft gehen. Rydzyk, lesen wir in dem Artikel, plant den Bau einer weiteren monumentalen Kirche zu Ehren Johannes Paul II.  Die Kirche soll zwei Etagen umfassen und 3000 Gläubigen Platz bieten. Das wirklich Neue an dem Vorhaben: um den Tempel herum soll ein hochmoderner Freizeitpark entstehen. Die Pläne, an die die Zeitung gelangt ist, umfassen u.a. einen Aquapark mit einem Hotel, einem Restaurant, mit  Aussichtsterassen, Wellness-Bereich und Konferenzsälen. In den Schwimmbädern soll Thermalwasser fließen. Gleichzeitig möchte Rydzyk die heißen Quellen auch zum Heizen nutzen.

Das ganze Objekt aus der Vogelperspektive, lesen wir weiter in dem Artikel, sieht aus, wie ein Olympiastädtchen. Rydzyk möchte in der Nähe der Kirche einen Yachthafen bauen sowie eine Rennstrecke für Ruderer mit Tribünen und ein Amphitheater. Für einen ruhigen Lebensabend soll ein Altersheim sorgen und für die Zufriedenheit der Mitarbeiter speziell für sie eingerichtete Wohnviertel – so die Gazeta Wyborcza über die ehrgeizigen Pläne von Pater Rydzyk.

 

Rzeczpospolita: Museum des Warschauer Aufstands - Opfer des eigenen Erfolgs

Manchmal kann man auch zum Opfer seines eigenen Erfolgs werden. So ist es im Fall des Museums des Warschauer Aufstands geschehen, berichtet die Rzeczpospolita in ihrem Lokalteil. Das krakauer Reisebüro Abdar, heißt es in dem Artikel, schafft  es seit Monaten nicht, einen Platz im Museum zu reservieren. Ähnlich erging es anderen Reiseunternehmen aus Zgierz, Bytom oder auch Rom. Die Nachfrage nach Terminen für Gruppenführungen ist so hoch, lesen wir weiter, dass Reiseunternehmen versuchen, so viele Termine, wie möglich für sich zu ergattern, um diese dann für einen höheren Preis weiterzuverkaufen. Schulen und langsamere Reisebüros müssen dann für ihr Treffen mit der Geschichte tief in die Tasche greifen. Nun möchte das Museum des Warschauer Aufstands der wilden Spekulation mit Führungsterminen Einhalt gebieten. Ab jezt wird ein Reisebüro nicht mehr als 16 Termine pro Quartal buchen können. Auch die Strafe für abgesagte Termine steigt von 10 auf etwa 25 Euro.

 

Rzeczpospolita: Bikjoring- Synthese menschlicher Muskeln und Hundekraft

Etwas ganz Spezielles bietet die Rzeczpospolita heute in der Sparte Lifestyle an. Ein Interview nämlich mit dem polnischen Vize-Weltmeister im Bikejoring Marek Dlugolecki. Bikejoring ist eine Mischung aus Radrennen und Hundegespann –  eine Synthese von menschlichen Muskeln und Hundekraft. Dabei wird der Beller, nicht wie üblich vor einen Schlitten, sondern vor ein Fahrrad gespannt und dann kann es auch schon losgehen über Stock und Stein.

Wo die Reise hingeht, entscheidet man dank einfachen Befehlen:  „Gee“  steht für „links“, „How!“ – für „rechts“, „ Meta!“  - für „volle Kraft voraus“ und Hooo hoouu – für ruhig, langsam. Ruhig und langsam geht es beim Bikejoring, laut dem polnischen Vize-Weltmeister, aber vonehmlich nicht zu.  Die Fahrrad-Hund-Gespanne erreichen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h. Beim Überholen versuchen die Hunde sich manchmal an die Kehle zu springen. Sie sind sehr emotional und stecken den Radler mit ihrem enormen Kampfwillen an. Auch das ist es, was für Dlugolecki den besonderen Reiz dieser Sportart ausmacht. Voraussetzung für Bikejoring sind: ein Fahrrad, eine weiche Strecke (am besten im Wald) und ein eigener Hund.

 

adn