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Flut: EU-Gelder gesucht

21.05.2010

Gazeta Wyborcza: Flut -  EU-Gelder gesucht

Die Flut in Polen hat auch einen europäischen Aspekt. Und zwar wird die polnische Regierung  die Europäische Kommission bitten, das Budget für die Flutprävention aufstocken zu dürfen, berichtet die Tageszeitung Gazeta Wyborcza.  Die Gelder, die Brüssel Polen ursprünglich für diesen Zweck zugesichert hatte – über eine halbe Milliarde Euro – wurden schon vor langem verteilt, lesen wir in dem Artikel. Laut Regierungsplan sollten die zusätzlichen Mittel aus dem Haushalt von polnischen EU-Projekten stammen, die weniger dringlich sind. Wahrscheinlich würde es sich dabei um Projekte aus dem Energie-Sektor handeln. Offiziell wird Polen der Europäischen Kommission seinen Vorschlag wahrscheinlich innerhalb von wenigen Wochen unterbreiten.

 

Dziennik/Gazeta Prawna: "Euro wäre für Polen günstig"

Die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna bringt heute ein Interview mit dem ehemaligen polnischen Premierminister und aktuellen Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds Marek Belka. Belka zeigt sich darin als ein Befürworter der Euro-Einführung in Polen. Die Mitgliedschaft in der Währungsunion, so Belka, sei für Länder mit einer flexiblen Wirtschaft, wie Polen oder Estland, von Vorteil.  Gründe zur Eile gebe es jedoch im Moment nicht. Erstens erfülle Polen nicht die Maastrichtkriterien. Bis es soweit ist, werde Polen wahrscheinlich noch einige Jahre brauchen. Zweitens sei die Unionswährung in einer tiefen Krise. Die Mitglieder der Eurozone haben also selbst alles andere im Kopf, als diese zu erweitern, so Marek Belka für die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna.

 

Newsweek: "Europrobleme nur eine Midlife-Crisis"

Ein Gespräch mit dem polnischen Haushaltskommissar Janusz Lewandowski finden wir im Wochenmagazin Newsweek. Wenn es um die Krise in der Eurozone geht, zeigt sich Lewandowski darin zuversichtlich. Er hält die Probleme der Währungsunion für eine Midlife-Crisis. „Manche renommierte Ökonomen“, so Lewandowski,  „hatten in den neunziger Jahren angekündigt, dass die Eurozone bei der ersten Krise auseinanderfällt. Aber trotz der letzten Probleme bleibt der Euro eine stabile Währung, die nach dem Dollar zweite Währung der globalen Reserven.“ – so der Haushaltskommissar der EU.

Auch Polen selbst prophezeit Lewandowski eine gute Zukunft. Wenn das Land nur sein Haushaltsdefizit wird kontrollieren und verringern können, dann sollte alles gut gehen, so Janusz Lewandowski im Interview für das Magazin Newsweek.

 

Wprost: Der sonderliche Image-Wandel des Lech Kaczynski

Das Wochenmagazin „Wprost“ macht darauf aufmerksam, wie sich das Image von Lech Kaczynski in Europa nach der Katastrophe von Smolensk gewandelt hat. Der polnische Präsident, so Wprost, war zwar auch zu seinen Lebzeiten zunehmend von den westlichen Medien anerkannt worden. Nach der Katastrophe erfolgte jedoch eine Art Revolution in der Berichterstattung. Man erkannte auf einmal den Patriotismus Kaczynskis, seine ehrliche Sorge um die Souveränität der Nationalstaaten und den Sinn seiner Geschichtspolitik. Die ganze Welt, lesen wir weiter, kennt heute die Geschichte des Massakers von Katyn und niemand versucht mehr, dieses Verbrechen unter den Teppich zu kehren. Das ist, so Wprost, ein großer Erfolg Kaczynskis. Nun bleibt nur die Frage, welche Presse sein Zwillingsbruder Jaroslaw Kaczynski haben wird, wenn er – was nicht ausgeschlossen ist – die kommenden Präsidentschaftswahlen gewinnt und das Erbe von Lech antritt, schließt seinen Artikel zum dem Image-Wechsel von Lech Kaczynski das Wochenmagazin Wprost. 

adn