POLSKA/THE TIMES: Polnischer Wahlkampf in London
Die Kandidaten im Präsidentschaftswahlkampf versuchen ihr Glück in London. Der Vertreter der Regierungspartei PO sowie der Kandidat der Linken SLD haben sich bereits mit den Exilpolen in der britischen Metropole getroffen. Die Visite von Bronislaw Komorowski verlief nicht problemlos, berichtet die Tageszeitung Polska/The Times (Walka o glosy na wyspach). Bei dem Treffen mit seinen Landsleuten wurde der Sejmmarschall und Präsidentschaftskandidat mit einem Gummi-Penis beworfen. Aus dem Publikum waren Sprüche wie “Wir begrüßen Putins Freund” zu hören. Während des Treffens wurde Komorowski auch von zwei Feministinnen sehr gründlich über seine Einstellung zu der In-Vitro-Befruchtung ausgefragt.
Wojciech Jablonski von der Warschauer Universität sagt, dass die Attacken auf Bronislaw Komorowski in London ihn nicht wundern würden. Der Politologe erklärt, dass in Großbritannien, genauso wie in Polen, so genannte “hecklers” aufgetaucht sind. Es seien Menschen, die gezielt Treffen mit Wählern unterbrechen. Es können Entsandte einer gegnerischen Partei oder auch freie Wähler sein, die für einige Minuten vor dem versammelten Publikum brillieren wollen. Wäre ein anderer Politiker der PO als Kandidat nach London gefahren, wäre er ebenfalls mit einem Gummi-Penis angegriffen worden, so Wojciech Jablonski.
Die misslungene London-Visite von Komorowski hat den Kandidaten der Linken in seinem kühnen Vorhaben nicht aufgehalten. Auch Grzegorz Napieralski stattete der britischen Hauptstadt einen Besuch ab. Er wollte die dort lebenden Polen zu Heimkehr überreden. Leider ist es ihm nicht gelungen, sachliche Argumente für eine eventuelle Rückkehr nach Polen zu finden. Napieralski beschränkte sich auf die Feststellung, dass die Umwandlungen und eine neue Politik in Polen möglich seien.
Jaroslaw Kaczynski, Präsidentschaftskandidat der oppositionellen PiS-Partei hat nicht vor, nach London zu fahren, schreibt das Blatt. Den Wahlkampf nach Großbritannien zu verlegen bezeichnete das Umfeld von Kaczynski als billigen Populismus. Den Politologen Jablonski wundert diese Einstellung nicht. Wozu sollte Jaroslaw Kaczynski nach London fahren. Alle seine Wähler seien in Polen, so Wojciech Jablonski im Blatt Polska/The Times.
WPROST: Wovor haben die Männer in Europa Angst?
Er zerstört die Harmonie der Beziehung, manchmal führt er sogar zum Zerfall der Partnerschaft. Immer mehr Männer in Europa leiden unter einem verfrühten Samenerguss, berichtet das Wochenmagazin Wprost (Krotko, coraz krocej). Es ist schwer, die Dauer eines normalen Geschlechtsverkehrs festzulegen, lesen wir in Wprost. Bei gesunden Männern berechnete Marcel Waldinger von der Universität in Utrecht die Durchschnittsdauer einer Kopulation auf 5,4 Minuten. Die Experten unterscheiden drei Arten des verfrühten Samenergusses – alle drei führen zu Frustration. Unter Ejakulations-Störungen leiden weltweit bis zu 30% der Männer. In Polen seien die Zahlen höher und liegen bei sogar 37%, meint der Sexuologe, Professor Zbigniew Lew-Starowicz. Bei vielen Betroffenen führt der verfrühte Samenerguss zu dauerhaftem Stress, zu niedrigem Selbstwertgefühl und zu Aggression. Manche versuchen sich auf eigene Faust zu helfen. Oft durch Alkoholkonsum oder mit Wundermitteln aus dem Internet oder aus einem Sex-Shop. Manchmal indem sie sich während des Geschlechtsverkehrs auf andere Dinge konzentrieren. Diese Methoden können vorübergehend zu einer Besserung führen, seien aber auf die Dauer sinnlos, so Professor Zbigniew Lew-Starowicz im Magazin Wprost.
POLSKA/THE TIMES: Die Ostpartnerschaft als Priorität
Die Ostpartnerschaft wird zu den Prioritäten der polnischen EU-Ratspräsidentschaft im Jahre 2011 gehören. Das sagte der polnische Vize-Premierminister Waldemar Pawlak bei einem Treffen mit Unternehmern, berichtet das Blatt Polska/The Times (Najwazniejsze jest partnerstwo). Es sei für Polen eine gute Gelegenheit, nicht nur um die Handelskontakte mit den Nachbarn zu verbessern, sondern um eine gute Position in der EU auszuarbeiten, meint Pawlak. Der Politiker sagte auch, dass nicht nur die wirtschaftlichen aber auch die politischen Beziehungen in der Region wichtig seien – in einer Region, in der bislang gegenseitiges Misstrauen den Ton angegeben hatte, so Pawlak. Die Ostpartnerschaft hatten Polen und Schweden im Mai 2009 initiiert. Sie soll der Annäherung der ehemaligen Sowjet-Staaten an die EU dienen.
kk