DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Durchschnittslöhne in Polen kaum gestiegen
Die polnische Wirtschaft boomt, die Arbeitslosigkeit sinkt, nur die Löhne steigen nicht. Das schreibt heute die Zeitung Dziennik/Gazeta Prawna. Sie hat die Einkommen der Polen im vergangenen Jahr verglichen mit den Zahlen aus den Vorjahren. Das Ergebnis: Die Löhne sind lediglich um umgerechnet rund 20 Euro gestiegen. Im Schnitt haben die Polen 2010 875 Euro verdient. Je nach Region und Branche stiegen die Gehälter auch schon einmal auf bis zu 1300 Euro. Am besten ging es dabei den Angestellten in der IT-Branche. Am wenigsten verdienten Künstler und Kulturschaffende, schreibt die Zeitung Dziennik.
DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Exotische Sprachen erhöhen das Gehalt
Wir bleiben bei den Gehältern der Polen. Die können nämlich sprunghaft ansteigen, wenn jemand exotische Sprachen beherrscht. Auch darüber berichtet Dziennik in seiner heutigen Ausgabe. Grund dafür ist der Dienstleistungssektor, der sich auch in Polen rasant entwickelt. Polnische Firmen agieren immer internationaler und brauchen dafür die passenden Mitarbeiter. Mit Englisch oder Deutsch kann man einen Arbeitgeber heute kaum mehr beeindrucken. Das wird quasi vorausgesetzt, schreibt die Zeitung. Wer dagegen Chinesisch, Türkisch, Finnisch oder Arabisch beherrscht, kann schnell einmal mehr als das Doppelte des Durchschnittslohns einstreichen. Ein Beispiel dafür ist die Firma Amway. Das Direktvertriebsunternehmen sucht im Moment Mitarbeiter, die Ungarisch, Rumänisch oder Bulgarisch sprechen. Arbeitslosigkeit, so verspricht Dziennik, droht Menschen mit solchen Qualifikationen in Polen nicht.
GAZETA WYBORCZA: Bildung ist der Schatz Warschaus
Warschau ist jung, dynamisch und zukunftsorientiert. So fällt das Urteil einer Studie aus, die elf polnische Städte miteinander verglichen hat. Warszawa befindet sich vor allem beim Faktor Humankapital und Bildung ganz weit oben, schreibt heute die Zeitung Gazeta Wyborcza in ihrem Hauptstadtteil. Die Attraktivität Warschaus lässt sich vor allem an drei Faktoren ablesen: Zum einen ist die Geburtenrate enorm hoch. Fast die höchste im Land. Zwar leben auch verhältnismäßig viele alte Menschen in Warszawa. Doch die Bevölkerung altert deutlich langsamer als im Rest des Landes. Die hohe Dichte an jungen Menschen bewirkt eine enorme wirtschaftliche Dynamik, schreibt die Zeitung. Die Warschauer sind gut ausgebildet, besser als der Durchschnitt, sind flexibel und marktwirtschaftlich orientiert. Dadurch entwickelt sich der Arbeitsmarkt in der Hauptstadt zum Beispiel sehr gut. Die Arbeitslosigkeit, vor allem auch unter jungen Menschen, ist die niedrigste in ganz Polen. Arbeitgeber tun gut daran, sich in Warschau anzusiedeln. Nirgendwo sonst warten so viele junge, motivierte und gut ausgebildete Menschen, schreibt die Gazeta Wyborcza.
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