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Smolensk-Katastrophe: Kein Platz für Diplomatie

18.01.2011

Rz: Smolensk-Katastrophe: Kein Platz für Diplomatie

Die ungeklärten Ursachen der Smolensk-Katastrophe bleiben weiterhin ein brandaktuelles Thema. Nach der Veröffentlichung des russischen Untersuchungsberichts fordert die konservative Rzeczpospolita eine harte Reaktion von Seiten der Regierung. In seinem Kommentar wirft der Publizist Piotr Skwiecinski der Regierung Inkonsequenz vor: „ Auf der einen Seite bricht Premierminister Tusk seinen Skiurlaub in den Dolomiten ab, um möglichst schnell Stellung zum russischen Bericht zu nehmen. Auf der anderen Seite ist seine Reaktion so fad und so ausdruckslos, dass man den Eindruck bekommen kann, dass er mit den russischen Vorwürfen einverstanden ist“, schreibt Skwiecinski. Kein Wunder, lesen wir weiter, dass die Wählerzustimmung für die Regierenden fällt. Die vorsichtigen und unentschlossenen diplomatischen Schritte der Regierung kommen bei der Bevölkerung nicht gut an, kommentiert die Rzeczpospolita.

Die beste Möglichkeit ist jetzt eine diplomatische Offensive, um mit Hilfe der öffentlichen Meinung Druck auf Russland auszuüben, schreibt die Zeitung Dziennik. Heute Nachmittag will Polen die Gespräche aus dem Smolensker Tower veröffentlichen. Beinhalten sie die ganze Wahrheit der letzten 60 Sekunden, fragt sich das Blatt. Haben etwa russische Kontrolleure die polnischen Piloten mit falschen Daten in die Irre geführt? Mehr dazu wissen wir morgen.

 

GW: Santo Preiserhöhungen!

Fast vier Monate vor der Seligsprechungszeremonie für den verstorbenen polnischen Papst Johannes Paul II. bieten die Zeitungen schon detaillierte Informationen über Hotels und Flugpreise. Wie durch Zauberhand sind die Flugtickets um 100 Prozent gestiegen. Anstatt 250 Euro muss der Passagier aus Warschau nach Rom nun das Doppelte zahlen. Das gleiche gilt für Billigflüge. Hier sind die Preise zwar etwas niedriger (um die 400 Euro) von freien Plätze kann aber keine Rede sein. Sofort nach der Bekanntgabe der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II waren die meisten Tickets ausverkauft, schreibt die Gazeta Wyborcza. Das gleiche gilt für Pensionen und Hotels in der Ewigen Stadt. Das große religiöse Fest findet am 1. Mai statt. Es wird mit mehr als zwei Millionen Pilgern gerechnet, die meisten reisen aus Polen an, schreibt die Gazeta Wyborcza.

 

Autor: Joachim Ciecierski

Redaktion: Elisabeth Lehmann