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Polnische Künstler erobern die großen Musikverlage

24.01.2011

Dziennik/Gazeta Prawna: Das Fieber der Gruppeneinkäufe hat Polen erreicht

Eine Massage für 20 Euro, statt für 50, eine Go-Kart-Fahrt für 6 Euro, statt für 15, ein romantisches Wochenende in Krakau für 100 Euro, statt für 200 – die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna berichtet heute von dem Fieber der billigen Gruppeneinkäufe, das neuerdings auch Polen erreicht hat. Bei Gruppeneinkäufen handelt es sich um eine Form des Handels, die auf der alten Verkäufer-Regel beruht: je mehr jemand einkauft, desto höher der Rabatt, den man ihm anbieten kann. Eine Vermittlerfirma verhandelt Sonderangebote mit Anbietern aus verschiedenen Branchen und bietet deren Produkte dann auf ihrer Internetplattform an. Die günstige Transaktion kommt nur dann zustande, wenn sich genügend Kaufwillige finden. Wie wir aus Dziennik erfahren, ist die Idee für die Gruppeneinkäufe vor drei Jahren in den USA entstanden und hat sich als Schuss ins Schwarze erwiesen. Polen haben die Gruppeneinkäufe im April 2010 erreicht und haben sich auch hier sehr gut entwickelt. Portale, die das Einkaufen in Gruppen erleichtern, schießen nun wie Pilze aus dem Boden. Unangefochtener Marktführer ist mit über 500 000 verkauften Bons das amerikanische Unternehmen Groupon, so Dziennik/Gazeta Prawna.

Gazeta Wyborcza: Polnische Künstler erobern die großen Musikverlage

Polnische Künstler erobern die großen Plattenverlage – titelt heute die Gazeta Wyborcza. Laut dem Blatt waren Solo-Platten von polnischen Musikern in prestigevollen Verlagen bisher eine Seltenheit gewesen. Der Pianist Piotr Anderszewski ist das Aushängeschild von Virgin Classics. Krystian Zimmermann eine Perle in der Krone von Deutsche Grammophon, die auch drei Platten des Pianisten Rafal Blechacz veröffentlicht hat. Bisher, so Gazeta Wyborcza, war die Liste der weltweit bekannten polnischen Musiker damit erschöpft. Doch jetzt kommen weitere Namen hinzu, die man sich merken sollte: Der Tenor Piotr Beczala wird als Nachfolger des legendären Jan Kiepura bezeichnet und tritt regelmäßig auf der Bühne der Metropolitan Opera in New York auf. Die Sopranistin Aleksandra Kurzak hat vor kurzem als erste polnische Vokalistin einen festen Vertrag mit dem Plattenverlag Decca-Classics unterschrieben, für den unter anderem auch Luciano Pavarotti gesungen hat.

Achten sollte man, laut dem Blatt, auch auf den polnischen Bariton Mariusz Kwiecien und auf den 15-jährigen Pianisten Jan Lisiecki. Der letztere – von der Presse als „kleiner Prinz“ oder „junges Genie“ bezeichnet – hat dieser Tage einen Fünfjahresvertrag mit der Deutschen Grammophon unterzeichnet. Damit ist Lisiecki der jüngste Pianist in der Geschichte des prestigevollen deutschen Plattenverlags und vielleicht auch der jüngste Pianist in der Geschichte der Phonographie, so Gazeta Wyborcza.

Dziennik/Gazeta Prawna: Hausarrest statt Gefägniszelle

Kleine strafrechtliche Neuigkeit. In Zukunft soll der Hausarrest in Polen viel öfter eingesetzt werden, als bisher, berichtet Dziennik/Gazeta Prawna. So sollen die Angeklagten das Urteil künftig nicht mehr in der Gefängniszelle, sondern an einem anderen, vom Gericht genannten, isolierten Ort abwarten. Meistens wird es sich dabei um die Wohnung des Angeklagten handeln. Die Betroffenen werden mittels einer speziellen Bewachungs-Apparatur beaufsichtigt, die unter anderem aus einem GPS-System besteht. Solche Überwachungsgeräte kommen schon jetzt bei Verurteilten zum Einsatz, die eine Strafe für Gewaltausübung in der Familie oder für nicht bezahlte Alimente absitzen.
Die Maßnahme des Justizministeriums soll die Kosten der Isolierung verringern. Diese betragen heute etwa 500 Euro monatlich.

Autor: Adam de Nisau

Redaktion: Elisabeth Lehmann