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Polnische Krankenhäuser leiden unter Geldmangel

12.05.2011

RZECZPOSPOLITA: Krankenhäuser leiden unter Geldmangel


Die polnischen Krankenhäuser sind immer besser ausgestattet, die Behandlungsmöglichkeiten immer präziser und damit auch kostenintensiver. Nur mehr Geld bekommen sie nicht. Der Nationale Gesundheitsfond NFZ weigert sich, den Krankenhäusern mehr Geld für die Behandlung zu geben, schreibt die Rzeczpospolita. Jeder Patient, jede Behandlung wird genau kontrolliert. Im Schnitt hat ein Arzt demnach fünf Minuten Zeit, um zu entscheiden, ob ein Patient so krank ist, dass er in der Notaufnahme behandelt wird, oder doch noch ein bisschen warten kann und in eine Praxis geschickt wird. Außerdem gibt es eine Obergrenze, wie viele Patienten eine Notaufnahme aufnehmen darf. Diese gilt allerdings nicht bei lebensbedrohlichen Fällen. Das hat zur Folge, dass die Ärzte sich bemühen, möglichst jeden Fall als lebensbedrohlich einzustufen.
Diese Streitigkeiten hätte man alle vermeiden können, meint die Zeitung, wenn die Regierung unter Leszek Miller nicht alle anderen Krankenkassen abgeschafft hätte. Oder wenn der Gesundheitsfond in mehrere unabhängige Fonds aufgeteilt worden wäre, wie es Tusk vor seiner Wahl versprochen hatte. Dann hätte der NFZ jetzt keine Monopolstellung, die er nach Ansicht der Rzeczpospolita ausnutzt.   

 

DZIENNIK: Großbritannien wirbt Polens Krankenschwestern ab


Auch die Zeitung Dziennik/Gazeta Prawna beschäftigt sich mit einem Gesundheitsthema. In polnischen Krankenhäusern, so schreibt sie, fehlen mindestens 50 000 Krankenschwestern. Und nun droht der Mangel noch größer zu werden. Großbritannien lockert seine Anforderungen an Ärzte und Krankenschwestern  in Bezug auf die Qualifikation. Denn auch Großbritannien hat mit einem akuten Mangel an Pflegepersonal zu kämpfen. Bisher mussten Osteuropäer, die in England zum Beispiel arbeiten wollten, noch einen Intensivkurs belegen, da ihre Abschlüsse nicht anerkannt wurden. Dieser Kurs fällt nun weg. Auch die Gehälter dürften ein Anreiz für viele Krankenschwestern und Pfleger sein, nach Großbritannien auszuwandern. Dort können sie umgerechnet rund 2400 Euro im Monat verdienen. In Polen sind es gerade einmal knappe 900 Euro. Kein Wunder also, dass in den vergangenen Jahren etwa 1200 Krankenschwestern das Land verlassen haben, schreibt Dziennik.


  
GAZETA WYBORCZA:  Gestohlenes Witkacy-Bild taucht in Keller wieder auf


In einem Keller in Lodz ist die Polizei auf einen verloren geglaubten Schatz gestoßen. Ein berühmtes Gemälde des polnischen Malers und Schriftstellers Witkacy ist wieder aufgetaucht, schreibt die Gazeta Wyborcza. Es war vor sechs Jahren in einem Museum in Stawisko in der Nähe Warschaus gestohlen worden und zeigt den Schriftsteller Jaroslaw Iwaszkiewicz und dessen Frau Anna. Der Wert des Bildes wird auf mehrere hundert Tausend Euro geschätzt.
Der Keller, wo das Bild gefunden wurde, gehört einem Gemüsehändler, der wohl nebenbei ein einträgliches Geschäft mit dem Verkauf von Drogen und teuren Gemälden macht. Das Witkacy-Bild ist er allerdings nicht losgeworden, weil er es nie auf dem normalen Markt anbieten konnte, schreibt die Gazeta Wyborcza.


GAZETA WYBORCZA: Leser können Deutschkenntnisse testen


In derselben Zeitung können die Leser heute auch ihre Deutschkenntnisse testen. In Polen ist es nämlich gang und gäbe, die Abiturfragen des aktuellen Jahrgangs samt Lösungen in den Zeitungen abzudrucken. Natürlich, nachdem die Schüler die Prüfung geschrieben haben. Und die Aufgaben sind auf hohem Niveau. Es geht weniger um Grammatik und Satzbau. Vielmehr müssen die Schüler komplexe Texte verstehen und dazu Fragen beantworten. Nicht ganz einfach, denn die Texte stammen aus deutschen Medien wie der Brigitte, der Zeitschrift Geo oder der Deutschen Welle. Wenn Sie sich testen wollen, liebe Hörer, werfen Sie einen Blick in die aktuelle Gazeta Wyborcza.

ele/adn