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Games "made in Poland"

31.05.2011

Dziennik/Gazeta Prawna: Die polnische Computerspiel-Branche boomt

Die polnische Computerspiel-Branche boomt. Im Anschluss an die Premiere des zweiten Teils des polnischen Spielehits „The Witcher“, berichtet die Zeitung Dziennik/Gazeta Prawna, dass die Umsätze der größten Computerspiel-Firmen im Lande um einige zig Prozent jährlich wachsen. Das einzige Problem dabei: Die Branche entwickelt sich so schnell, dass die Spiele-Unternehmen unter akutem Personalmangel leiden. Daher engagieren sich die größten Spieler auf dem polnischen Spielemarkt immer häufiger in eine Zusammenarbeit mit Hochschulen. Sie sponsern Studiengänge, um Nachwuchs auszubilden. Und wer keine Zeit hat, auf Absolventen zu warten, der versucht die Spezialisten der ausländischen Konkurrenz abzukaufen. So geschehen unter anderem mit der Legende der Branche Stuart Black, dem Schöpfer solcher Spiele, wie zum Beispiel des Playstation-Hits „Bodycount“. Heute arbeitet Black für die polnische Firma City Interactive. Insgesamt sind für die polnischen Produzenten inzwischen 20 – 30 Top-Spezialisten aus dem Ausland tätig, schreibt Dziennik/Gazeta Prawna.

Dziennik/Gazeta Prawna: Arbeitsmarktöffnung – erste Bilanz

Apropos Ausland: In Dziennik/Gazeta Prawna ist einen Monat nach der Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für Polen eine erste Bilanz zu finden. Seit dem 1. Mai sind demnach 10.000 Polen nach Deutschland ausgewandert. Das, so das Blatt, ist um die Hälfte weniger, als  Experten vorausgesehen haben. Das Interesse der Polen an einer Arbeit in Deutschland ist zwar groß, den meisten Kandidaten fehlen jedoch die nötigen Qualifikationen. Die größte Barriere ist dabei die Sprache, erklärt die Chefin der Gesellschaft für Polnisches Unternehmertum NIKE in Berlin Lucyna Krolikowska. Nur etwa drei bis vier von 50 Kandidaten, die auf Stellenangebote aus Deutschland antworten, können auch ausreichend gut Deutsch, fügt Agnieszka Szajca von der Arbeitsvermittlungsagentur Club Silesius zu. Am häufigsten entscheiden sich Bewohner der Grenzregion für eine Stelle in Deutschland. Sie kennen meistens die Sprache, verdienen knapp das Dreifache ihres polnischen Gehalts und müssen dazu noch nicht einmal umziehen, berichtet Dziennik/Gazeta Prawna.

Rzeczpospolita: Stipendien – harte Einschnitte

Im kommenden Jahr könnten bis zu 50.000 Studenten finanzielle Zuschüsse von den Unis verlieren. Wie die Tageszeitung Rzeczpospolita berichtet, ist das das Ergebnis einer Novelle des Hochschulgesetzes. Demnach wird ab dem ersten Oktober das bisherige Stipendium für guten Notendurchschnitt durch ein so genanntes Rektor-Stipendium ersetzt. Dieses werden nur 10 Prozent der Studenten jährlich erhalten können. Die Studenten sind empört: man habe sie nicht rechtzeitig über die Änderungen informiert, viele von ihnen hätten das ganze Jahr lang hart für ihren Notendurchschnitt gearbeitet und auf einen Zuschuss vom Staat gehofft, beklagt sich Piotr Müller von der Selbstverwaltung der Studenten der Universität Warschau. Laut dem Bildungsressort indes seien die neuen Regelungen früh genug angekündigt worden. Die Studenten hätten seit Februar davon gewusst und hätten Zeit gehabt sich auf die Reform vorzubereiten, lesen wir in der Rzeczpospolita.

Autor: Adam de Nisau

Redaktion: Joachim Ciecierski