Dziennik/Gazeta Prawna: Polnische Studenten besser als die NASA
In allen Tageszeitungen ist heute über den Erfolg polnischer Konstrukteure beim internationalen Roboter-Wettbewerb University Rover Challenge zu lesen. Bei dem Wettbewerb im amerikanischen Utah sollten die Roboter ausgewählt werden, die sich am besten für die Erkundung des Mars eignen. Die Konstruktion der Technischen Universität aus Bialystok hat dabei den ersten Preis geholt.
„Studenten aus Bialystok besser als die NASA” titelt dazu die Zeitung Dziennik/Gazeta Prawna und berichtet, dass der polnische Roboter „Magma 2“ neun Konkurrenten in die Schranken gewiesen hat –darunter auch einen von der NASA unterstützten Roboter. Der Erfolg der polnischen Konstruktion, so das Blatt weiter, ist den innovativen Lösungen zu verdanken, die die Studenten angewandt haben. So ist „Magma 2“ unter anderem mit so genannten Hexakoptern ausgestattet – mit kleinen Hubschraubern, dank denen man das zu erkundende Terrain auch aus der Vogelperspektive betrachten kann. Während der dreitägigen Ausscheidungen in der Wüste nahe Utah musste „Magma 2“ unter anderem nach Lebensspuren suchen und einem verwundeten Astronauten zur Hilfe eilen. Der Erfolg des polnischen Teams öffnet polnischen Konstrukteuren die Tür zu den größten Unternehmen der Raumfahrtbranche und hilft Polen auch auf dem Weg in die Europäische Weltraumorganisation, konkludiert Dziennik/Gazeta Prawna.
Dziennik/Gazeta Prawna: A2 – Kein Anschluss unter dieser Nummer
Dziennik/Gazeta Prawna kommentiert auch den polnisch-chinesischen Konflikt um den Bau der A2. Wie die Zeitung erinnert, finden in dieser Woche Gespräche der letzten Chance zwischen der chinesischen Firma Covec und Vertretern der Straßenbaubehörde statt. Wenn die beiden Seiten nicht zu einer Verständigung kommen und die Chinesen den Bauplatz zwischen Lodz und Warschau verlassen, will die Regierung von Covec eine Entschädigung von knapp 180 Millionen Euro fordern. Doch wie stehen die Chancen, dieses Geld im Zweifelsfall von den Chinesen tatsächlich zu bekommen? Geht es nach Dziennik/Gazeta Prawna, nicht besonders gut. Der Grund: Erstens belaufen sich die Bankgarantien des Unternehmens auf gerade einmal 30 Millionen Euro. Zweitens stellt sich heraus, dass die finanzielle Glaubwürdigkeit von Covec um einiges unter dem chinesischen Durchschnitt in der Baubranche liegt. Drittens schließlich ist nicht einmal klar, wo sich der Sitz der Firma befindet. Ein polnischer Unternehmer hat der Zeitung erzählt, dass es ihm nicht gelungen sei, den Sitz von Covec in Shanghai ausfindig zu machen. Auch den Redakteuren der Zeitung ist es nicht gelungen über die von der Firma angegebenen chinesischen Telefonnummern Kontakt mit Covec aufzunehmen, so Dziennik/Gazeta Prawna.
Autor: Adam de Nisau
Redaktion: Joachim Ciecierski