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Aktuelle Presseschau

13.07.2011

GAZETA WYBORCZA: Der polnische Oscar-Kandidat heißt … 

Der polnische Kandidat für den Oscar steht fest. Kulturminister Bogdan Zdrojewski hat eine 9-köpfige Kommission ins Leben gerufen, die sich einstimmig für den neuen Streifen von Agnieszka Holland entschieden hat, berichtet die Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Der Film heißt „W ciemności/In der Dunkelheit” und erzählt eine rührende Kriegsgeschichte. Noch nie hatte ein polnischer Film so große Chancen auf einen Oscar, wie in diesem Jahr, meinten die Mitglieder der Kommission.

Hollands Streifen lehnt sich an das Buch „Das Mädchen im grünen Pullover” an. Die Handlung spielt sich im besetzten Lwow ab. Die Titelfigur sowie mehrere andere Personen haben die Zerstörung des Ghettos in Lwow überlebt. Dabei hat ihnen ein polnischer Klempner geholfen. Er  versteckt die Überlebenden in den kilometerlangen Kanälen unter der Stadt und versorgt sie monatelang mit Essen und Trinken. Für seine Hilfe wünscht er sich aber eine Bezahlung.

Der Film spielt sich wortwörtlich in der Dunkelheit ab. Die meisten Szenen wurden in dunklen Kanälen gedreht. Die Regisseurin Agnieszka Holland skizziert sehr detailliert die Atmosphäre des Lwow der Vor- und Kriegszeit. Man sieht im Film das Zusammenspiel verschiedener Kulturen: der polnischen mit der jüdischen, deutschen und russischen. Neben bekannten polnischen Schauspielern ist auch der Deutsche Benno Fürmann im Film zu sehen. Ob der Film die Amerikanische Filmakademie überzeugen wird, erfahren wir demnächst.   

 

RZECZPOSPOLITA: Polen ist ein Beispielland 

In der heutigen Ausgabe der Tageszeitung Rzeczpospolita finden wir ein Interview mit dem österreichischen EU-Kommissar für Regionalpolitik Johannes Hahn. Kroatien, das nächste europäische Land, dass den EU-Beitritt anstrebt, sollte sich ein Beispiel an Polen nehmen, sagt Hahn. Es sei nicht einfach, die Unionsgelder richtig auszugeben. Besonders eine so hohe Summe, wie die, die Polen für die Jahre 2007 – 2013 erhalten hat. Doch das, was Polen in den letzten Jahren geschafft hat, sei beeindruckend, meint der Österreicher. Man spüre hierzulande auch eine sehr positive Einstellung der EU gegenüber, was in einigen anderen Mitgliedsstaaten der Union nicht der Fall sei.

Wenn es um die polnische Ratspräsidentschaft in der EU geht, müsse sich Polen dem griechischen Problem stellen. Polen habe jetzt den Ratsvorsitz in der Union inne und sei zugleich ein Beispiel dafür, was man erreichen könne, wenn die Regierenden auf die Unterstützung der Bürger zählen können. Seit mindestens zwei Jahren sei Polen ein musterhaftes EU-Mitglied, so der EU-Kommissar für Regionalpolitik, Johannes Hahn.

 

POLSKA/THE TIMES: Die Lage bleibt konstant 

Die Lage auf der politischen Szene in Polen bleibt seit längerer Zeit konstant. Aus einer aktuellen Meinungsumfrage geht hervor, dass für die Regierungspartei PO 45 Prozent der Wähler stimmen würden. Den zweiten Platz belegt weiterhin die größte Oppositionspartei PiS. Im Vergleich zu den letzten Ergebnissen ist die Wählerzustimmung für die regierende PO um ein Prozent zurückgegangen, die Zustimmung für die PiS dagegen um drei Prozent gestiegen. Eingang in das Parlament würden auch die Linken sowie die Bauernpartei PSL finden.  

Autor: Kuba Kukla
Redaktion: Adam de Nisau