Warschauer Aufstand jährt sich zum 67. Mal
Heute jährt sich der Warschauer Aufstand zum 67. Mal. Zu den Waffen gegriffen haben damals ca. 25 Tausend Soldaten der polnischen Untergrundarmee.
Die Haupt- Gedenkfeierlichkeiten beginnen um 17 Uhr mit einer Schweigeminute zur so genannten "godzina W" (Stunde W), die den Ausbruch des Aufstands markiert. Die Uhrzeit selbst war kein Zufall, erklärt Historiker Jan Kielski. "Der Überraschungseffekt ist in den frühen Morgenstunden, wenn die Patrouillen müde sind, immer am sichersten. Hier haben die Aufständischen am Nachmittag zugeschlagen. In Warschau wurde doch die Polizeistunde verhängt. In der Nacht wäre es deshalb schwierig, unbeobachtet viele Menschen zu mobilisieren. Man kam zu dem Schluss, dass die Stunde W, 17 Uhr Nachmittags, der beste Moment für den Anfang der Aktion ist."
Der Aufstand dauerte insgesamt 63 Tage, in denen rund 200 000 Menschen umkamen. Nach der Niederlage der Polen machten die Deutschen Warschau dem Erdboden gleich. Die russische Rote Armee, die bereits vor den Toren der Stadt stand, griff nicht ein.
iar/jc