Warszawa/Warschau. Schlechte Organisation, zu viel Bürokratie, mangelhafte Kontrolle, unzureichende Ausrüstung und Abwanderung hochqualifizierter Fachkräfte – der polnischen Armee geht es nicht gut. Umfassende Reformen soll nun der gestern vereidigte Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak in die Wege leiten. Viele Bereiche der Armee benötigen eine grundlegende Umgestaltung, betonte Staatspräsident Bronislaw Komorowski: „Herr Minister ich appelliere an Sie, es ist höchste Zeit in der polnischen Armee Reformen durchzuführen. Besondere Reformen sind in den Bereichen Führungssystem, Ausbildung, Disziplin und Kontrolle nötig.“
Ein wesentlicher Grund für die aktuelle Schwäche der Armee, so ein ehemaliger Armeegeneral, liege in der hastigen Einführung der Berufsarmee und der Abschaffung der Wehrpflicht.
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