Heute - am 72. Jahrestag der Unterzeichnung des Ribbentrop-Molotow-Paktes - begeht Europa zum ersten Mal den Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer totalitärer Regime. Die zentralen Gedenkfeierlichkeiten zu dem Tag haben unter der Schirmherrschaft der polnischen EU-Ratspräsidentschaft im Museum des Warschauer Aufstands in der polnischen Hauptstadt stattgefunden. Dabei haben die Teilnehmer eine gemeinsame Warschauer Deklaration unterzeichnet. Das Dokument soll an die Notwendigkeit von Bildungsprojekten zum Totalitarismus erinnern, erklärt der polnische Justizminister Krzysztof Kwiatkowski: "Wir wollen Initiativen fördern, die unsere Erinnerung an die Verbrechen totalitärer Systeme wachhalten. Auch das Rechtssystem aller EU-Staaten sollte darüber Wache halten, dass es nie wieder zu solchen Verbrechen kommt."
An den Festlichkeiten in Warschau haben EU-Parlamentschef Jerzy Buzek, die Justizminister der europäischen Länder sowie die Chefs der europäischen Institute teilgenommen, die sich mit der Problematik des Totalitarismus beschäftigen.
Initiator des Gedenktags zur Erinnerung an die Opfer totalitärer Regime war der tragisch verstorbene polnische Eurodeputierte Bronislaw Geremek.
IAR/adn