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Katholische Schulen erleben einen Boom

24.08.2011

Dziennik: Katholische Schulen erleben einen Boom

Immer mehr Eltern legen Wert auf die christliche Erziehung ihrer Kinder, lesen wir in der Dziennik/Gazeta Prawna. Sie wollen nicht nur eine fundierte Ausbildung, sondern auch ein Schulklima mit weniger Gewalt.

Die Vorteile einer katholischen Schule zählt Bogumił Łoziński, Vater von vier Kindern auf: „Die Kinder wachsen in einer Gemeinschaft auf, in der sie sich angenommen und bestätigt fühlen. Hier finden sie Hilfe und Förderung. Auch die Klassen sind kleiner und die Lehrer entsprechend vorbereitet“, betont der Vater. So wie er denken inzwischen immer mehr Eltern. Mittlerweile gibt es 500 solcher Bildungsstätten in denen 50 000 Schüler lernen. Die Zahl wächst rapide, denn noch vor zwölf Jahren gab es knapp 200 solcher Schulen, schreibt das Blatt.

Die Zahl der Eltern, die ihren Kindern eine christliche Erziehung mit auf den Weg geben wollen nimmt nicht nur in Polen zu, schreibt das Blatt und beruft sich auf aktuelle Berichte des britischen Bildungsministeriums. Laut denen haben christliche Schulen ein deutlich höheres Bildungsniveau. 73 Prozent der christlichen Schulen in Großbritannien haben ein sehr gutes bis herausragendes Ergebnis bekommen, lesen wir in der Dziennik/Gazeta Prawna.

WPROST: Vier Mythen der polnischen Politik

Die vier Mythen der polnischen Politik beschreibt diese Woche die Wochenzeitschrift Wprost. Der erste Mythos beziehe sich auf die Frauen und besage, dass mit dem schönen Geschlecht auch gute Manieren in die Politik Eingang finden würden. Dabei seien Frauen in der polnischen Politik seit langem tätig, doch nur selten gebe es Beweise dafür, dass sie die besseren Politiker seien, was Kompetenzen sowie Verhalten angeht.

Mythos Nummer 2 besagt laut Wprost, dass die besten Politiker auf kommunaler Ebene zu finden sind. Das Problem bestehe darin, dass die lokalen Talente in den Warschauer Salons schnell verderben und sich weder als rechtstreu noch als besonders kompetent erweisen.

Der dritte Mythos besage, dass die jungen Wölfe besser seien. Diesen Satz habe man in der polnischen Politik besonders seit Anfang der 90er Jahre ständig wiederholt, als man sich vom kommunistischen Erbe und den alten Machthabern endgültig trennen wollte und in der Politik nach neuen Kräften suchte. Dass die Jungen aber in der Politik oft nur nach materiellen Vorteilen suchten, stünde auf einem anderen Blatt.

Der letzte, vierte Mythos werde in Polen besonders oft wiederholt. Politiker würden ständig streiten. Die Polen stellen sich das Parlament oft als großes Büro vor, in dem die Politiker still und mühsam an komplizierten Gesetzen feilen. Doch ein System, in dem es keinen Streit gibt, ist krank, stellt die Wochenzeitschrift fest, denn die Parteien sollten schließlich die verschiedensten Ansichten ihrer Wähler im Parlament repräsentieren. Das führt oft zu Streit.

Das Problem der polnischen Politik bestehe jedoch darin, dass sich die Abgeordneten wegen Nebensächlichkeiten zanken, über wichtige Dinge würde jedoch selten gesprochen. Der Streit, ob der Abgeordnete X oder Y eine bestimmte Parlamentskommission leiten sollte, habe nichts mit dem Kern der Demokratie zu tun, lesen wir in der Wprost.

Joachim Ciecierski/Elisabeth Lehmann