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Allianz der Demokratischen Linken an einem Wendepunkt

11.10.2011
Die Allianz der Demokratischen Linken ist an einem dramatischen Punkt in ihrer Geschichte angelangt. Das hat der ehemalige Staatspräsident Aleksander Kwasniewski in einem Fernsehinterview zugegeben. Das Wahlergebnis der Linken sei ein klares Warnsignal für die Parteispitze, allerdings habe die SLD immer noch das Potenzial, um ihre Position wieder aufzubauen, sagte das eng mit der postkommunistischen Linken verbundene ehemalige Staatsoberhaupt. "Auf die SLD haben, trotz dieser Wahlniederlage, eine Million Menschen gesetzt - nicht weil sie glaubten, dass die SLD gewinnt, sondern weil sie diese Partei einfach mögen. Diese Loyalität ist von unschätzbarem Wert. Wenn es nur die Möglichkeit gäbe, sollte jeder dieser Menschen eine Dankeskarte oder Dankes-Sms von der Partei bekommen. Das sind Menschen, die trotz Gegenwind und nicht immer guter Atmosphäre um die Partei herum und in der Partei, für die SLD gestimmt haben", so Kwasniewski.

Für die SLD haben sich bei diesen Wahlen etwa acht Prozent der Wähler ausgesprochen, die um eine ähnliche Wählerschaft werbende Palikot-Partei haben indes über zehn Prozent der Polen unterstützt. Bei den Präsidentschaftswahlen 2010 hatten den SLD-Chef Grzegorz Napieralski noch knapp 15 Prozent der Polen unterstützt und damit die Hoffnung auf ein viel besseres Wahlergebnis der Linken bei den diesjährigen Parlamentswahlen genährt.

IAR/adn