Warszawa/Warschau. Polnische Politiker und Wirtschaftsexperten zeigen sich erleichtert über die am frühen Morgen erreichte Einigung beim Krisen-Gipfel in Brüssel. Premierminister Donald Tusk lobte neben dem Schuldenerlass für Griechenland auch die Entscheidung zur Rekapitalisierung der Banken. Dieses Mittel zur Krisenbekämpfung werde der Eurogruppe in Zukunft die Arbeit sehr erleichtern, sagte der polnische Premier. Der Sprecher der polnischen Ratspräsidentschaft Konrad Niklewicz betonte, dass das Konzept zur Rekapitalisierung der Banken unter der Führung der polnischen Ratspräsidentschaft erarbeitet wurde.
Der Wirtschaftsberater des polnischen Premiers Witold Orlowski lobte die Rolle Deutschlands beim Kampf gegen die Euro-Krise: „In diesem Fall hatten die Deutschen eine klare Vision, was zu tun ist. Sie haben nicht zugelassen, dass alle Haushaltslöcher mit Steuergeldern gestopft werden, sie haben es abgelehnt, den Banken durch das Nachdrucken von Geld zu helfen, sie haben ihren EU-Partnern harte Sparmaßnahmen aufgezwungen, das sind alles gute und gesunde Maßnahmen.“
Nach mehr als zehn Verhandlungsstunden sind die Staats-und Regierungschefs der Euro-Länder am frühen Morgen in Brüssel zu einer Einigung gekommen. Die wichtigsten Beschlüsse des Krisen-Gipfels sind der Schuldenschnitt für Griechenland und die Rekapitilisierung der Banken. Griechenland werden von seinen privaten Gläubigern 50 Prozent der Schulden erlassen. Den europäischen Banken wurde auferlegt, mehr sicheres Kapital für Notsituationen zurückzulegen.
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