Warszawa/Warschau. Die Spaltung in der oppositionellen Recht und Gerechtigkeit PiS vertieft sich. Nachdem vergangene Woche drei führende Politiker der Partei aus der PiS ausgeschlossen worden waren, haben deren Anhänger nun eine neue Parlamentsfraktion geformt. "Solidarisches Polen" heißt die Gruppierung, die sich vorgenommen hat, PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski das Machtmonopol auf der rechten Seite der Politikszene streitig zu machen.
Der Fraktion haben sich die dynamischsten Politiker der Recht und Gerechtigkeit angeschlossen, wirbt für die Bewegung eine ihrer führenden Persönlichkeiten Jacek Kurski: „Wir sind der Sieg, die anderen sind die Niederlage. Andere wollen in der Vergangenheit leben, wir indes wollen vorwärtsschreiten. Vielleicht lässt sich das alles noch miteinander versöhnen, man müsste in der Recht und Gerechtigkeit nur der Leidenschaft und Energie die Tür öffnen, für die wir stehen“, so Kurski.
"Enormes Geschenk für die Bürgerplattform"
Geht es nach dem Politologen Rafal Polak macht die Kaczynski-Partei der Bürgerplattform mit ihrer Spaltung ein enormes Geschenk: „Die Bürgerplattform hätte sich nichts Besseres wünschen können. Für eine Partei, die die Wahlen gewonnen hat, kann nichts Besseres passieren, als das die Partei, die die Wahlen verloren hat, sich spaltet. Damit sagt sie den Wählern: wir haben verloren und können damit nicht umgehen. Unsere Wege trennen sich nun.“
Am Freitag waren Ex-Justizminister Zbigniew Ziobro und die EU-Abgeordneten Jacek Kurski und Tadeusz Cymanski aus der Recht und Gerechtigkeit ausgeschlossen worden, nachdem sie Jaroslaw Kaczynski für seinen autoritären Führungsstil kritisiert hatten.
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