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Die Polnische Bahn kämpft um ein besseres Image ...

28.12.2011

GAZETA WYBORCZA: Staunen über die Bahn

Das Staunen bei den Passagieren der Polnischen Bahn PKP nach dem Weihnachtsfest beschreibt die Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Katarzyna ist in den letzten Tagen mehrmals aus Warschau nach Czestochowa und zurück gereist. Sie war total überrascht, als der Zugleiter die Fahrgäste durch die Lautsprecher begrüßt hatte, und dass später jede Station angesagt wurde. Bislang waren die Lautsprecher in den Zügen der überregionalen Bahn TLK meistens stumm gewesen, sagt Katarzyna. Auch die Fahrkartenkontrolle verlief in einer sehr angenehmen Atmosphäre, erinnert sich die Passagierin. Ebenfalls überrascht war Wojciech, der während des Weihnachtsfestes zu seiner Familie reiste. Zuerst wünschte die Besatzung eine angenehme Fahrt und dann wurden die Passagiere über die nächsten Stationen über die Lautsprecher informiert, sagt Wojciech.

In der zweiten Dezemberhälfte versuchten die Eisenbahner im guten Kontakt nicht nur mit den Reisenden sondern auch mit den Medien zu bleiben, lobt das Blatt. Wieso sind die Angestellten der Polnischen Bahn auf einmal so nett und gut organisiert, fragt das Blatt. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass die Bahn nach dem Verkehrschaos vom vergangenen Jahr ihr Image zu verbessern versucht. Damals wurde der Verkehr, nach Einführung des Winterfahrplans für mehrere Wochen gelähmt. Der Vize-Infrastrukturminister wurde daraufhin gefeuert.

Der neue Transportminister Slawomir Nowak spornt die Angestellten der Polnischen Bahn immer wieder an, ob im Fernsehen oder im Internet. Anfang Dezember hat Minister Nowak einen Krisenstab bei der Bahn auf die Beine gestellt. Er hat auch konkrete Anweisungen über das Verhalten während einer Havarie gegeben. Schon zehn Minuten nach Auftreten einer Havarie müssen die Passagier darüber informiert sein, heißt es. Spätestens nach einer halben Stunde müssen sie schon die Einzelheiten der Panne kennen. In dieser Situation haben sich die Bahnangestellten wohl vorgenommen, jederzeit nett und informativ gegenüber den Passagieren zu sein, kommentiert die Gazeta Wyborcza.

 

RZECZPOSPOLITA: Die Regierung nimmt Unterricht

Den polnischen Premierminister erwarten im kommenden Jahr ca. 400 Unterrichtsstunden, berichtet heute die Tageszeitung Rzeczpospolita. Die Kanzlei des Premierministers wird einen Fremdsprachenunterricht von Premierminister Tusk, 10 Ministern und 35 Direktoren finanzieren. Der individuelle Unterricht soll ein Jahr lang dauern und findet täglich, von Montag bis Freitag in der Kanzlei des Premierministers statt. Dem Regierungschef Donald Tusk stehen 400 Unterrichtsstunden zu, den Ministern insgesamt 490 und den Direktoren 1050 Stunden.

Die sprachliche Weiterbildung der hohen Beamten hänge mit dem Charakter ihrer Arbeit zusammen, erklärt in einem offiziellen Schreiben das Informationszentrum der Regierung CIR. Auslandsvisiten sowie der Kontakt mit ausländischen Delegationen verlangen von den polnischen Politikern flüssige Sprachkenntnisse in den wichtigsten Sprachen der EU.

 

RZECZPOSPOLITA: Ein neuer TV-Rekord

Die Polen haben erneut einen Rekord aufgestellt. Fünf Stunden und 47 Minuten hat im Schnitt der Pole an jedem der beiden Feiertage vor dem Fernseher verbracht. Somit haben die Polen das Ergebnis vom Vorjahr „verbessert”. Den Grund dafür sieht das Blatt im wachsenden Angebot der Fernsehsender in Polen, schreibt die Rzeczpospolita. Während es noch vor drei Jahren ca. 132 polnischsprachige Kanäle gab, stehen den Zuschauern im Moment schon 175 polnisch sprachige Programme zur Auswahl.

Die meisten Zuschauer haben sich während der Feiertage für die zwei Programme des öffentlich-rechtlichen Fernsehens entschieden. Insgesamt waren es über 35% der Zuschauer. Für ein Weihnachtsfest in Begleitung von Privatsendern haben sich ca. 24% der Polen entschieden, so Rzeczpospolita.

 

Autor: Kuba Kukla

Redaktion: Joachim Ciecierski