Warszawa/Warschau. Bereits zum zweiten Mal seit fünfzig Jahren ist der morgige Tag der Heiligen Drei Könige in Polen ein gesetzlicher Feiertag. Nicht bei allen Polen herrscht jedoch Freude über das verlängerte Wochenende. Für den Handel bedeutet der zusätzliche Feiertag nämlich vor allen Dingen eins: Einbußen. So gut wie alle Geschäfte müssen morgen geschlossen bleiben. Ausnahmen gebe es nur wenige, wie der Arbeitsrechtsexperte Piotr Wojciechowski erklärt: „Noteinkäufe können wir an Tankstellen machen. Offen bleiben Dienstleistungsbetriebe wie Restaurants, Cafes oder Blumenläden.“
Der Arbeitgeberverband Lewiatan hat gar eine Klage gegen den zusätzlichen Feiertag beim Verfassungsgericht erhoben. Arbeitnehmer können jedoch aufatmen, die Klage wurde heute aus formellen Gründen abgelehnt.
Die Anzahl der gesetzlichen Feiertage wird in Polen damit auch in Zukunft 13 betragen. Der Dreikönigstag war 1960 von der kommunistischen Regierung abgeschafft worden. 2010 erklärte der polnische Sejm ihn wieder zum arbeitsfreien Feiertag.
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