Poznań/Posen. Der polnische Militärstaatsanwalt Mikołaj Przybył erholt sich überraschend schnell von den Folgen seines Selbstmordversuchs am Montag. In ersten Interviews im Krankenhaus sagte er, er habe mit seiner Tat die Ehre der Menschen schützen wollen, die er kenne und die ausgezeichnete Arbeit leisteten, und erreichen wollen, dass die Militär-Staatsanwaltschaft weiterbesteht.
Hintergrund ist offenbar ein Konflikt zwischen ziviler und militärischer Staatsanwaltschaft. Polnische Medien schreiben von einem „Krieg der Staatsanwaltschaften“. Es geht dabei um Ermittlungsfehler nach der Flugzeugkatastrophe von Smolensk, bei der unter anderem Präsident Kaczyński ums Leben kam, und um die Korruptionsbekämpfung.
Przybył hatte während einer Pressekonferenz in seinem Büro die Journalisten für einen Moment herausgebeten und sich dann versucht zu erschießen.
dk – dpa - pap