Warszawa/Warschau. Der ehemalige kommunistische Parteifunktionär Czeslaw Kiszczak wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Der ehemalige Generalsekretär der Kommunistischen Partei Polens Stanislaw Kania, wurde freigesprochen. Polnische Politiker waren sich einig, dass das Urteil vor allem einen symbolischen Charakter hat: „Die Geschichte hat schon vor langer Zeit den Opfern des Kommunismus Recht gegeben“, sagte der Abgeordnete der Regierungspartei Bürgerplattform, Stefan Niesiołowski.
In dem Prozess mussten sich die ehemaligen kommunistischen Funktionäre wegen der Verhängung des Kriegsrechts im Dezember 1981 verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte Bewährungsstrafen gefordert. Der Vorwurf: mit dem Kriegsrecht hätten die Politiker auch gegen die Verfassung der kommunistischen Volksrepublik verstoßen. Kania und Kiszczak hatten die Vorwürfe zurückgewiesen, ihre Verteidiger plädierten für Freispruch.
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