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13.02.2008

Gazeta Wyborcza: Deutsche und Polen können über jedes Thema sprechen 

Eine Menge deutsch – polnischer Themen tauchen in der heutigen Presse auf. So zum Beispiel in der Gazeta Wyborcza ein Gespräch mit Angelika Schwall  Dürren, stellvertretenden Chefin der SPD Fraktion im Bundestag und Vorsitzenden der Deutsch – Polnischen Gesellschaft. „Ich fühle Erleichterung. In den schwierigsten deutsch – polnischen Angelegenheiten haben wir einen Fortschritt erreicht“, sagt der Zeitung über die letzten deutsch – polnischen Gespräche zum Thema des Andenkens an die Vertriebenen die deutsche Abgeordnete. Auch das Treffen vom Premierminister Tusk und der Kanzlerin Merkel hält Schwall – Dürren für sehr gelungen. „Tusk zeigte, dass er bereit ist, über jedes schwierige Thema mit uns zu sprechen“, sagte die SPD- Politikerin. Auch die Idee des polnischen Premiers zum Bau eines Museums des Zweiten Weltkriegs und des Friedens in Danzig hält sie für sehr gut. „In Europa sollte man mehr Gedenkstätten bauen und Ausstellungen über das 20. Jahrhundert organisieren. Über den zweiten Weltkrieg soll man offen sprechen“, so weit die Äußerungen der deutschen Politikerin für die Zeitung.

Gazeta Wyborcza: Zusammen haben sie es geschafft - polnische Kirchenglocke kehrt zurück

Deutsche und polnische Priester bringen Ordnung in die Eigentumsverhältnisse der Denkmale. Eine interessante Geschichte über die Tätigkeit eines katholischen Geistlichen aus Pommern in der Gazeta Wyborcza zu lesen. Der Pfarrer Grzegorz Rafinski aus dem Ort Łęgowo bei Danzig hat es geschafft, eine, von den deutschen Besatzer im 1944 geraubte Kirchenglocke wieder nach Polen zurückzugewinnen. Einige Jahre hatte es gedauert bis der polnische Pfarrer Erfolg hatte. Geduld und Konsequenz bei der Bemühung um das Denkmal aus dem 17. Jahrhundert reichten jedoch nicht aus. Die Glocke, die nach dem Krieg in einer bayerischen Kirche, in Viersen zu bewundern war, war erst dank dem Engagement mehrerer deutschen Bürgern zurückzuerobern. Der bayerische Priester Werner Müller und die deutsche Adelige Magdalena von Münchow  haben mehrere Monate Korrespondenz mit den deutschen Ämtern geführt. Eingesetzt für die Rückgabe der ehemals geraubten Glocke haben sich auch der deutsche Journalist Peter Krieger und zwei Unternehmer – der in Deutschland lebende Pole Richard Pawlowski und der seit 15 Jahren in Legowo lebende Deutsche Volker Luks. Der Erfolg wird im Mai in Łęgowo gefeiert.

Gazeta Wyborcza: Deutsche wollen Geld sammeln für das Warschauer Museum

Noch mal das Jahr 1944 und noch mal die Gazeta Wyborcza. In der Zeitung taucht noch eine kurze Notiz zum Thema der Sammlung von Briefen und Postkarten aus dem Warschauer Aufstand, die vor einigen Tagen das Museum des Warschauer Aufstands in Düsseldorf ersteigert hat. Zur Erinnerung – das Warschauer Museum hat die wertvolle Sammlung der Feldpost aus dem Jahr 1944 für 190 Tausend Euro erworben. Nun eine Meldung aus Deutschland – zwei 60 – jährige Leser der „Frankfurter Rundschau“, Herr Broekmann und Herr Baumann  wollen Geld spenden. Die beiden Deutschen seien empört darüber, dass man mit historischen Beweisen der Grausamkeit des Nationalsozialismus Geschäfte mache. Die Leser schlugen der Zeitung „Frankfurter Rundschau“ vor, zu einer allgemeinen Spende aufzurufen, damit das polnische Museum Finanzmittel aus Deutschland bekomme. „Das wäre für uns eine kleine Geste der Freundschaft und ein Ausdruck der deutsch – polnischen Versöhnung“, sagten Alfred Broekmann und Paul Baumann.

Rzeczpospolita: Museum der Aussiedlungen

Von einer anderen deutsch – polnischen Zusammenarbeit berichtet auch die Rzeczpospolita. Die Stadtverwaltungen von deutschen Görlitz und polnischen Zgorzelec bereiten den Bau eines gemeinsamen Museums, das den Namen „Erinnern wir uns gemeinsam“ tragen soll, vor. Das Museum soll die Vertreibungen und Aussiedlungen der Deutschen und Polen, aber auch der Griechen und Jugoslawen zeigen. Diese Gedenkstätte solle einer der wichtigsten Orte der deutsch – polnischen Dialogs werden, sagte der Bürgermeister von Zgorzelec Rafal Gronicz. „Wir werden Fakten zeigen, möglichst objektiv und in einem richtigen historischen Kontext“, sagte der Zeitung Rafal Gronicz. Das Projekt werde, nach Angaben der Stadtverwaltung Görlitz von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel unterstützt.

Gazeta Wyborcza: Tierliebhaber danken Präsident Kaczynski

Und zum Schluss noch ein Wort zu den polnischen Angelegenheiten. Der Präsident Lech Kaczynski hat die Nominierung zum Ehrentitel  des „Katzenliebenden Menschen 2007“ erhalten. Gestimmt für das Staatsoberhaupt haben die Leser des Magazins „Die Katze“, die sehr Lech Kaczynski dafür schätzen, dass er das Amt des Bevollmächtigten der Tiere gebildet hat und den hauslosen Katzen in Warschau geholfen hat. Die Entscheidung und die feierliche Gala zur Verleihung des Titels findet am Sonntag statt.