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04.12.2008

Gazeta Wyborcza: Europa nähert sich dem Osten

„Europa geht Richtung Osten” titelt Gazeta Wyborcza ihren Bericht aus Brüssel, in dem das von der Europäischen Kommission dargestellte Projekt zu der so genannten Ost – Partnerschaft beschrieben wird. Das Projekt sei zufriedenstellend, denn das Ziel, die östlichen Länder Europas – die ehemaligen Sowjetrepubliken - enger an die EU zu binden, scheint erreicht zu sein. Und das sei zum großen Teil den Polen zu verdanken – schreibt die Zeitung. Es sei Warschau zusammen mit Stockholm gewesen, die die Idee formuliert hatten, die Ukraine, Moldawien, Georgien, Armenien, Belarus und Azerbejdzan in das Programm der Ost – Partnerschaft mit einzubeziehen. Die Partnerschaft bedeutet, die östlichen Länder in die Zone des freien Handels, des visenfreien Verkehrs und der energetischen Zusammenarbeit aufzunehmen. Für dieses Programm habe die Europäische Kommission Mittel in Höhe von 350 Millionen Euro vorgesehen, die Realisierung konkreter Projekte sei für die Jahre 2010 – 2013 geplant, informiert die Zeitung.

All dies sei der erste große Erfolg Polens in der EU. Polen habe sich am stärksten für die Durchsetzung der Ost – Partnerschaft eingesetzt und die Bestrebungen von Ländern wie die Ukraine und Georgien Richtung EU am meisten unterstützt. „Die Europäische Kommission hat den polnischen Vorschlag sehr schnell analysiert und schnell Stellung dazu genommen. Es ist ein Riesenerfolg für uns“ sagte der zufriedene Chef der polnischen Diplomatie Radek Sikorski.

The Wall Street Journal Polska: Allianz Bank erobert polnische Kunden

Auch in den Zeiten der Wirtschaftskrise expandiert das Bankgeschäft über die Grenzen hinaus. Die deutsche Firma Allianz öffnete gestern ihre erste Bank in Polen, informiert das Blatt „The Wall Street Journal Polska“. In den nächsten Tagen werden weitere Filialen der Geldinstitution geöffnet, bis März 2009 sollen es insgesamt 60 werden, so die Zeitungsangaben. Wie wird der Auftritt der Allianz Bank in Polen begrüßt? Mit vorsichtigem Optimismus. „Die Allianz biete den Kunden, so weit bekannt, keine besonders attraktiven oder auch neuen Finanzinstrumente. Ihre Strategie beabsichtigt auch nicht, die Kundschaft der anderen Banken massenhaft zu erobern, sagen Experten der Finanzfirma Expander. Baufinanzierungskredite sind noch nicht erhältlich und kommen erst später in das Dienstleistungsangebot. Das langfristige Ziel der Bank sei es, 200 Bankfilialen in ganz Polen zu gründen und eine halbe Million Kunden zu gewinnen. Die Finanzfirma gibt sich fünf Jahre, um ihre Ziele zu erreichen, erfahren wir aus dem Wirtschaftsblatt.

Dziennik: Kaufrausch trotz Wirtschaftskrise


Und noch eine Meldung, die mit den allgegenwärtigen Berichten über die Wirtschaftskrise nicht einhergeht. In diesem Jahr wird in Polen noch mehr Geld für Geschenke ausgegeben als bisher, lesen wir in der Zeitung Dziennik. Cirka ein Tausend Zloty, das ist umgerechnet 300 Euro wird der Durchschnittspole für die Weihnachtbescherung dieses Jahr ausgeben. Das ist 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine gute Nachricht ist dabei, dass das auszugebende Geld von Ersparnissen kommt.

Wo liegt der Grund für die, trotz der pessimistischen Wirtschaftsprognosen, „leichte Hand“ der Polen? Hierzulande ist die anbrechende Rezession noch nicht spürbar, sagen Wirtschaftsexperten. Die Polen erleben immer noch den Kaufrausch und da bietet Weihnachten bekanntlich die beste Atmosphäre dazu. Und Sparen? Ist – ähnlich wie Fasten – nach der Weihnachtsfeier angesagt.

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