Spätestens Ende nächster Woche wird der polnische Bericht zur Smolenskkatastrophe veröffentlicht. Darüber informierte Premierminister Donald Tusk. Zur Zeit arbeitet das Team von Innenminister Jerzy Miller zwar noch an der Übersetzung des Dokuments ins Englische und Russische. Eine Verschiebung des Termins auf August, so Tusk, komme jedoch nicht in Frage. "Der 29. Juli ist der letzte Termin und wird unabhängig von dem Stand der Übersetzung der Tag der Präsentation sein."
Klich: Dokument benennt keine Schuldigen
Das Dokument werde ohne Zweifel ausgewogener und gründlicher recherchiert sein, als der russische Bericht vom Jahresanfang, ist sich der Chef des Staatlichen Ausschusses für die Untersuchung von Flugunfällen Edmund Klich sicher. Nichtsdestotrotz werde der Weg zur Bestrafung der Schuldigen noch lang sein. "Der Untersuchungsausschuss ist nicht dafür da, die Schuldigen zu benennen. Das wird erst die Staatsanwaltschaft mit Zuhilfenahme des Berichts machen."
Der polnische Bericht zur Smolenskkatastrophe ist eine Antwort der Regierung Tusk auf den russischen MAK-Bericht vom Jahresanfang. Darin hatte Russland unter anderem die Rolle der russischen Fluglotsen an dem Unfall übergangen und die ganze Schuld für die Katastrophe Polen in die Schuhe geschoben. Bei dem Flugzeugabsturz bei Smolensk waren am 10. April 2010 96 Menschen ums Leben gekommen, darunter der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski und seine Ehefrau.
IAR/adn