Genetisch modifizierte Nahrung in Zukunft auch in Polen? Der Senat hat eine kontroverse Gesetzesnovelle verabschiedet, die die Regelungen im Bezug auf genmodifizierte Nahrung liberalisiert. Laut Gegnern des Gesetzes sind die Formulierungen in der Vorschrift zu unklar und vieldeutig. Sie erleichtern die Registrierung von genetisch modifiziertem Saatgut in Polen auf gefährliche Weise und gewähren der sogenannten GMO-Nahrung durch die Hintertür Einzug auf die polnischen Felder, betont der Senator der Recht und Gerechtigkeit Piotr Kaleta.
„Dieses Gesetz ruft zu viele negativen Emotionen hervor, es wurde nicht sorgfältig genug vorbereitet. Die Gesellschaft wurde nicht zu Rate gezogen, ebenso wenig die Wissenschaftler. Ich hoffe, dass Präsident Bronislaw Komorowski diesem Gesetz mit seinem Veto die rote Karte zeigt.“
Die Gesetzesnovelle erlaubt polnischen Bauern unter anderem den Kauf von genetisch modifiziertem Saatgut für den Eigenbedarf. Geht es nach den Gegnern des Projekts, ist diese Regelung vor allem eine Gefahr für die ökologischen Landwirtschaftsbetriebe. Diese werden nicht imstande sein, ihre kleinen Felder vor dem GMO-Saatgut aus benachbarten Landwirtschaften zu schützen und werden ihre Lizenzen verlieren, so die Befürchtung.
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