Zu der Smolenskkatastrophe haben Fehler auf polnischer und russischer Seite beigetragen - das geht aus dem polnischen Bericht zu dem Flugzeugabsturz vom 10. April 2010 hervor. Wie das Team von Innenminister Jerzy Miller betonte, lag ein Teil der Schuld bei den polnischen Piloten, die nicht gründlich genug ausgebildet waren. Sie haben darauf gehofft, dass das Flugzeug automatisch den Landevorgang abbricht und waren sich nicht bewußt, dass dies auf einem Flughafen ohne ILS-System nicht funktionieren kann. Zudem haben sie eine Information vom Tower überhört und sind daher vom Kurs abgewichen, erklärte Ausschussmitglied Wieslaw Jedynak.
„Drei Kilometer vor der Landebahn. Terrain ahead, das ist der erste Befehl. ....Hier, hier erst beginnt das Flugzeug wieder an Höhe zu gewinnen. Und jetzt der Baum. Das Flugzeug verliert einen Teil des linken Flügels und stürzt ab. Hier muss man betonen, dass nicht der Baum zu hoch war, sondern sich das Flugzeug am falschen Ort befand.“
Gleichzeitig haben laut Jedynak auch die russischen Kontrolleure massive Fehler begangen.
„Der Kontrolleur im Tower hat dem Team der Tupolew falsche Angaben zu seiner Lage übermittelt. Das hatte auch einen großen Einfluss darauf, dass die Crew nicht rechtzeitig gemerkt hat, dass sie sich auf dem falschen Kurs befindet. Auch hat der Kontrolleur den Landeanflug nicht zur richtigen Zeit abgebrochen, obwohl er es hätte machen müssen. Er hat das Kommando definitiv zu spät gegeben.“
so Wieslaw Jedynak. Der polnische Bericht zur Smolenskkatastrophe wurde heute Vormittag der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr zu dem Dokument später in der Sendung.
IAR/adn/ele