Schlammbäder, Sonnenschein und jede Menge Musik: Hunderttausende Menschen haben beim 17. Festival «Haltestelle Woodstock» im polnischen Kostrzyn (Küstrin) friedlich gefeiert.
Nach Veranstalterangaben waren rund 400 000 meist jugendliche Besucher auf den ehemaligen Truppenübungsplatz unweit der Grenze zu Brandenburg gekommen. Das Festival, das auf polnisch «Przystanek Woodstock» heißt, gilt als das größte nichtkommerzielle Open-Air-Festival Europas.
Der freie Eintritt zog wie in jedem Jahr nicht nur junge Polen, sondern auch zahlreiche Deutsche an. Die Fans campierten auf dem Gelände, ein Meer aus bunten Zelten zeugte vom Andrang.
Für viele Besucher gehören Schlammbäder zur «Haltestelle» dazu - wie beim legendären «Woodstock»-Festival 1969 in den USA. Den Schlamm bekamen sie - auch ohne Regen. Die Feuerwehr half mit Wasser nach. Auf dem Gelände gibt es strikte Regeln: Alkohol und Drogen sind verboten, für die Sicherheit sorgen die Polizei und rund 1000 Freiwillige.
Die polnische «Woodstock»-Version ist ursprünglich eine Dankeschön-Aktion der Warschauer Stiftung "Großes Orchester der Weihnachtshilfe" für tausende freiwillige Helfer, die jedes Jahr eine Spendensammlung für Kinderkrankenhäuser unterstützen. Mittlerweile strömen aber Hunderttausende Besucher zu dem Rockfestival. Partner der Stiftung auf deutscher Seite ist die Seelower Kindervereinigung.
dpa