Jede dritte Polin trinkt Alkohol während der Schwangerschaft. Das geht aus einer neuen Studie der staatlichen Agentur für Alkoholprobleme hervor. Am heutigen internationalen Gedenktag des alkoholgeschädigten Kindes warnte der Experte der Agentur Krzysztof Gorski vor den schweren Folgen des Konsums während der Schwangerschaft. Betroffene Kinder würden nicht nur unter äußerliche Missbildungen, sondern auch Fehlentwicklungen im zentralen Nervensystem leiden, sagte Gorski in einem Interview für den Polnischen Rundfunk. Das sogenannte fetale Alkoholsyndrom FAS könne Verhaltensstörungen, Lernprobleme und geistige Behinderung verursachen. Gorski warnte davor, dass zu viele Menschen das Problem verharmlosen: „Der Irrglaube ist immer noch weit verbreitet, dass es sogar gut sei, wenn schwangere Frauen kleinere Mengen Alkohol trinken, z.B. ein Gleis Rotwein. Im Wein ist Äthylalkohol enthalten, ganz genauso wie in Bier oder Wodka. Und Äthylalkohol hat eine toxische Wirkung auf den Fötus“.
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft gilt unter Experten als die häufigste vermeidbare Ursache für geistige und körperliche Fehlentwicklungen von ungeborenen Kindern. Der Internationale Gedenktag des alkoholgeschädigten Kindes wurde 1999 ins Leben gerufen.
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