Eine gefälschte E-Mail über den angeblichen Rücktritt der PiS-Abgeordneten Beata Kempa hat für Verwirrung gesorgt. Die Nachricht wurde von einem Unbekannten an die staatliche Nachrichtenagentur PAP geschickt und von dieser veröffentlicht. In der angeblichen Erklärung Kempas hieß es, sie wolle aus familiären Gründen ihre Abgeordnetenkandidatur zurückziehen. Kempa ist die Chefin der Partei Recht und Gerechtigkeit PiS in der Region Swietokrzyskie und kandidiert um den Einzug in den Sejm. Wenige Minuten, nachdem die gefälschte Nachricht von der Agentur PAP veröffentlicht wurde, dementierte Kempa die Rücktrittsmeldung auf ihrer Internetseite. Die PiS-Abgeordnete zeigte sich heute empört über den Vorfall und kritisierte die Nachrichtenagentur PAP: „Das Ganze hat bei mir große Verwunderung und Erstaunen, aber auch Wut ausgelöst. Es kann doch nicht sein, dass solche Meldungen veröffentlicht werden, ohne sie noch einmal zu überprüfen. Ich bin darüber empört.“
Heftige Vorwürfe richtete Kempa auch an die polnische Regierung. Sie sei letztendlich nicht nur für die Arbeit der staatlichen Nachrichtenagentur, sondern auch für die Sicherung der E-Mail-Postfächer der Abgeordneten verantwortlich. Sejmmarschall Grzegorz Schetyna wies die Anschuldigungen zurück. Polizeiliche Ermittlungen hätten bereits ergeben, dass die Nachricht nicht von der originalen E-Mail-Adresse Kempas verschickt worden sei. Die elektronischen Postfächer der Abgeordneten seien sicher, so Schetyna.
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