Ein im Zweiten Weltkrieg aus dem besetzten Polen geraubtes Gemälde ist aus einer Auktion in Hamburg zurückgezogen worden. Dies bestätigte die Geschäftsführerin des Auktionshauses City Nord, Dorothée Rather, der Nachrichtenagentur dpa: „Wir werden es nicht versteigern, weil es Eigentumsvorbehalte gibt“, sagte sie. Das Porträt des polnischen Königs Jan III. Sobieski sollte am Samstag versteigert werden.
Der polnische Generalkonsul in der Hansestadt habe bereits Gespräche mit der Eigentümerin geführt. Die Hamburgerin habe sofort eingewilligt, das Bild zurückzugeben. Dafür müsse die polnische Seite aber nachweisen, dass genau dieses Bild auf der Verlustliste stehe. Das Werk sei bei der Auktion mit gerade einmal 100 Euro angesetzt worden.
In der Endphase des Krieges hatten die NS-Behörden tausende Kunstwerke aus Polen entwendet, viele wertvolle Sammlungen waren zerstört worden. Auch 66 Jahre nach dem Kriegsende tauchen immer wieder geraubte polnische Kunstwerke in Deutschland auf.
dpa/jc/adn