Warszawa/Warschau. Nach dem Tod von Gaddafi, bedauert Polen, dass der Diktator nicht vor Gericht gestellt wurde. Das Polnische Außenministerium erklärte zum Ende von Gaddafis Herrschaft auf seinen Internetseiten: „Sein Schicksal soll eine Warnung für andere Diktatoren sein. Wir bedauern, dass er für seine Verbrechen nicht von einem Gericht in Libyen oder in den Haag verurteilt werden konnte“. Der polnische Präsident Bronislaw Komorowski betonte gestern in Warschau, dass mit dem Tod Gaddafis eine neue Ära in der Geschichte Nordafrikas beginnt: „Gaddafis Tod ist ein Symbol für den Umbruch in Nordafrika. Jetzt erwartet die Libyer ein schwieriges Examen der Demokratie. Natürlich zwingt der Tod auch immer zu traurigen Reflexionen.“
Die Libyer feiern seit gestern den Tod des früheren Machthabers. Noch immer gibt es Zweifel an den Todesumständen Gaddafis. Ein Fernsehsender zitiert einen Arzt in Misrata, wonach Gaddafi während seiner Flucht aus der Stadt Sirte aus nächster Nähe erschossen worden sei.
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