- Polen gedenken ihrer Verstorbenen
- 31.10.2011
Polen gedenkt seiner Verstorbenen. Im Zeitraum zwischen Freitag und dem morgigen Allerheiligenfest besuchen Polen die letzten Ruhestätten ihrer Vorfahren, Angehörigen und Freunde. Sie schmücken die Gräber mit Blumen und zünden Grablichter an. Auch der Warschauer Powazki-Friedhof ist davon keine Ausnahme. Eine Dame dazu: „Es ist so angenehm, dass ich jetzt jeden Tag hierher komme. Ich spüre hier ein Geheimnis, das Wärme ausstrahlt. Immer wenn ich hier bin, bestätigt sich das. Und wenn ich Menschen treffe, die mir nahe stehen, dann sehe ich, dass das kein Zufall ist.“
Auch Schulen engagieren sich in die Gedenkaktion:
„Wir sind im Rahmen einer Initiative unserer Schule hierhergekommen. Wir zünden auf den vergessenen Gräbern Grablichter an. Zum Beispiel am Grab von Graf Lubomirski, der in der Allee der Verdienten liegt. Ein großer Mensch“, erklärt der Schüler eines Warschauer Lyzeums.
Um die Vorfahren in seinen heimatlichen Gefilden zu besuchen, müssen viele Polen lange Reisen in Kauf nehmen. Daher wird das lange Wochenende zu Allerheiligen immer von der Polizeiaktion "Grablicht“ begleitet. Die bisherige Bilanz: 42 Tote, 350 Verletzte. Insgesamt hat die Polizei fast 1500 betrunkene Autofahrer gefasst. Am tragischsten war laut Polizeistatistiken der Freitag, an dem auch die meisten Autofahrer unterwegs waren.
IAR/adn/jc