Warszawa/Warschau. Die größte polnische Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat den Ausschluss eines ihrer prominentesten Vertreter Zbigniew Ziobro beschlossen. Ziobro hatte dem Parteivorsitzenden Jaroslaw Kaczynski nach der jüngsten Parlamentswahl eine zu autoritäre Führung vorgeworfen. Mit ihm müssen auch seine Vertrauten Jacek Kurski und Tadeusz Cymanski, ebenfalls EU-Abgeordnete, die PiS verlassen.
Ziobro hatte in Interviews mehr parteiinterne Demokratie und eine offene Debatte über das Wahlergebnis verlangt. Die rechtskonservative PiS lag bei der Parlamentswahl am 9. Oktober wie schon vor vier Jahren deutlich hinter der rechtsliberalen „Bürgerplattform“ (PO). „Ohne Veränderungen werden wir weitere Wahlen verlieren“, sagte Ziobro.
Apa/iar