Der polnische Außenminister forderte gestern die Mitgliedsstaaten zu einer engeren Zusammenarbeit im Rahmen der Union auf. Radoslaw Sikorski sprach sich bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik klar für die von Deutschland geforderten EU-Vertragsänderungen aus. Das Land sei der größte Profiteur des Euro und kein unschuldiges Opfer der derzeitigen Schuldenkrise, mahnte Sikorski. Weil die Bundesrepublik gleichzeitig die wichtigste Wirtschaftsmacht sei, müsse es auch den größten Beitrag für den Erhalt der Euro-Zone leisten: “Ich habe den Eindruck, dass die Deutschen den Ernst der Lage verstehen, und wissen, dass das größte und reichste Land des Kontinents sich stark um die Bewältigung des Problems bemühen muss”, so Sikorski.
Der polnische Außenminister kündigte an, dass Polen die Kriterien für einen Euro-Beitritt erfüllen werde und die Gemeinschaftswährung einführen wolle.
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