• Homosexuelle werden noch immer diskriminiert
  • 30.11.2011

Warszawa/Warschau. Homosexuelle haben in Polen noch immer mit Beschimpfungen und gewalttätigen Übergriffen zu kämpfen. Das geht aus einer Online-Befragung der Stiftung "Kampanie gegen Homophobie" hervor. So haben im Rahmen der Studie mehr als 400 Personen angegeben, auf Grund ihrer sexuellen Gesinnung schon einmal angegriffen worden zu sein, sagte der Soziologe und Leiter der Studie Jan Świerszcz: "Rund 93 Prozent der Befragten hatten es schon mit verbalen Angriffen zu tun, das heißt, Beleidigungen, Erniedrigungen. 20 Prozent wurden schon einmal erpresst unter Androhung körperlicher Gewalt. Fünf Prozent haben Vandalismus erlebt und ein großer Anteil wurde körperlich angegriffen, das heißt geschlagen, getreten. Einige wenige haben auch unter sexueller Gewalt leiden müssen."

Robert Biedroń von der Partei "Bewegung Palikots" kündigte ein Projekt zur Änderung des Strafgesetzbuches an. Derzeit werden Taten bestraft, die gegen Menschen anderer Nationalität, anderer ethnischer Herkunft oder Gesinnung begangen werden. Die "Bewegung Palikots" will nun auch Gewaltakte, die auf Grund einer anderen sexuellen Orientierung begangen werden, unter Strafe stellen.

IAR/ele/JC