Warszawa/Warschau. Ab den Weihnachtsferien wird es zwischen Russland und Polen den sogenannten kleinen Grenzverkehr geben. Das Europäische Parlament hat dazu sein Einverständnis gegeben. Sollten Polen und Russland den Vertrag am 14. Dezember unterschreiben, könnten sich die Bewohner der nördlichen Region von Ermland-Masuren und die Bewohner Kaliningrads in einem Radius von 30 Kilometer auf beiden Seiten der Grenze ohne Visum bewegen. Sie brauchen lediglich eine einmalige Erlaubnis, um die Grenze zu überqueren.
Der ehemalige Marschall der Wojewodschaft Ermland-Masuren, Andrzej Ryński, sieht den Grenzvertrag als überaus positive Entwicklung: "Zum einen bekommen unsere Einwohner die Möglichkeit, frei ins russische Kaliningrad einzureisen. Zum anderen können die Russen in Kontakt mit Vertretern der Europäischen Union treten. Die wirtschaftliche Frage ist dabei sehr wichtig. Und zum dritten spielen natürlich politische Aspekte eine Rolle. Auf diese Weise können wir den Kreis Kaliningrad an die Europäische Union annähern."
Kaliningrad ist eine russische Exklave, die zwischen Polen und Litauen liegt. Bisher brauchen ale EU-Bürger ein Visum, um das russische Staatsgebiet betreten zu dürfen.
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