• Skeptizismus nach Treffen Merkel-Sarkozy
  • 06.12.2011

Warszawa/Warschau. Nach dem Treffen zwischen Angela Merkel und Nicolas Sarkozy in Paris, hält sich die Euphorie der polnischen Kommentatoren in Grenzen.

Der Chefökonom der Bank BZWBK Zbigniew Reluga macht darauf aufmerksam, dass die Märkte nur mit gemäßigtem Optimismus auf die Pressekonferenz des deutsch-französischen Duos reagiert haben. Als einen der Gründe dafür sieht Reluga die Tatsache, dass viele der angekündigten Regelungen eigentlich in der EU schon lange funktionieren. "Der Stabilitätspakt sollte garantieren, dass das Staatsdefizit nicht größer sein kann als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts und das die Verschuldung nicht über 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen darf. Und die ersten Staaten, die sich nicht an diese Vorgaben gehalten haben, waren eben Deutschland und Frankreich. Daher ist es schwierig zu sagen, wie glaubwürdig die aktuellen Vereinbarungen sind", so Petru.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy haben neue europäische Traktate angekündigt. Unter anderem sollen darin die Möglichkeiten, sich zu verschulden eingeschränkt werden. Einzelheiten des Vorschlags sollen während des kommenden EU-Gipfels am Donnerstag besprochen werden.

IAR/adn/jc