• Europäische Entwicklungstage in Warschau
  • 15.12.2011

EU-Vertreter, Politiker und Menschenrechtsaktivisten aus der ganzen Welt nehmen an der heute beginnenden Entwicklungstagen in Warschau teil. Während des letzten wichtigen Treffens im Rahmen der polnischen EU-Ratspräsidentschaft wollen über 1000 Gäste darüber beraten, wie die Europäische Union ihre Hilfe für Entwicklungsländer verbessern kann.

Der polnische Vize-Außenminister Krzysztof Stanowski betonte, dass auch die Menschenrechte ein wichtiges Thema der Konferenz sein würden. Sie seien die Grundlage für effektive Entwicklungshilfe, so Stanowski: „Es ist schwierig von wirklicher Entwicklung zu sprechen, wenn die Menschen dank unserer Hilfsprogramme nicht in größerem Maße über sich selbst bestimmen können. Das heißt nicht, dass überall gleich eine liberale Demokratie herrschen muss, es fängt bei kleinen Schritten an. Wenn wir z.B. in Afrika eine Schule bauen, dann sollte die Dorfgemeinschaft im Rahmen eines Elternrates mit einbezogen werden.“

Zu den Gästen der zweitägigen Konferenz gehören u.a. die Regierungschefs Tunesiens und Libyens. Auch zwei Friedensnobelpreisträger sind nach Warschau gekommen. Neben dem ehemaligen Präsidenten Polens Lech Walesa nimmt auch die iranische Menschenrechtsaktivistin Shirin Ebadi an der Konferenz teil. Sie hat 2003 als erste muslimische Frau den Friedensnobelpreis erhalten.

Die europäischen Entwicklungstage finden seit 2006 statt. Schätzungsweise 60 Prozent der weltweiten Entwicklungshilfe kommen aus der EU.

IAR/fz/ele